06.07.19

Auswirkungen eines Eisenmangels auf den Körper
Von Eisenmangel sind etwa 25-30% der Weltbevölkerung betroffen, also ca. zwei Milliarden Menschen. Damit gehört der Eisenmangel zu den häufigsten Mangelerscheinungen weltweit.
Funktionen des Eisens im Körper
Das Spurenelement Eisen spielt eine wichtige Rolle für die Zellbildung und die Zellatmung. Der eingeatmete Sauerstoff gelangt mithilfe des Eisens ins Blut und kann so im gesamten Körper verteilt werden. Die Zellen verwenden ihn zur Gewinnung von Energie. Auch die Muskeln werden mit ausreichend Sauerstoff versorgt, wodurch ihre Leistungsfähigkeit aufrechterhalten wird. Sie können so stärkere Belastungen aushalten und ermüden langsamer. Vor allem für das Gehirn ist Eisen von großer Bedeutung, denn selbstverständlich muss es ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Eisen ist außerdem ein Teil des Enzyms, das zum Beispiel den Neurotransmitter Dopamin herstellt, auch als ,,Glückshormon“ bekannt. Insgesamt macht Eisen den Körper also leistungsfähig und ist daher unverzichtbar.
Symptome eines Eisenmangels
- Müdigkeit
- Blasse, spröde Haut
- Trockene, eingerissene Mundwinkel
- Infektanfälligkeit
- Haarverlust
- Brüchige Nägel
- Kopfschmerzen
- Nervosität
- Kälteempfindlichkeit
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Depressive Verstimmungen
- Unruhige Beine
- Herzklopfen, Atemnot
- Nächtliche Schlaflosigkeit trotz Müdigkeit
Gefährdete Personengruppen
Frauen
Frauen benötigen 50% mehr Eisen als Männer und sind durch den Blutverlust während der Menstruation eher gefährdet, einen Eisenmangel zu entwickeln. In der Schwangerschaft steigt der Eisenbedarf sogar bis auf das dreifache an, da die Gebärmutter und das Ungeborene mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden müssen.
Kinder und Heranwachsende
Vor allem bei Babys und Kleinkindern ist eine eisenreiche Ernährung sehr wichtig, da für die Gehirnreifung und die Intelligenzentwicklung ausreichend Sauerstoff benötigt wird. Wird ein Neugeborenes mit Muttermilch versorgt, kommen nur etwa 50% des in der Muttermilch enthaltenen Eisens tatsächlich bei ihm an. Doch besonders, wenn das Neugeborene nicht mit Muttermilch versorgt wird, muss ihm genug Eisen zugeführt werden. Das kann ab dem sechsten Monat auch über eine eisenhaltige Beikost erfolgen.
Vegetarier und Veganer
Rotes Fleisch und Innereien enthalten viel Eisen, welches Vegetarier durch den Verzicht von Fleischprodukten nicht aufnehmen. Hinzu kommt, dass Eisen aus tierischen Lebensmitteln besser vom Körper verarbeitet werden kann, als Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln. Abgesehen von eisenhaltiger Kost, sollten Vegetarier daher zusätzlich auf die ausreichende Aufnahme von Vitamin-C achten. Dieses fördert die Aufnahmefähigkeit von Eisen im Körper.
Weitere gefährdete Personengruppen
Eisenmangel tritt häufig auch bei Ausdauersportlern, Dauerblutspendern, älteren Menschen oder kranken Menschen auf. Wenn Sie zu einer dieser Personengruppen gehören, ist es sinnvoll, Ihre Blutwerte bei einem Arzt untersuchen zu lassen, um gegebenenfalls zusätzliche Eisenpräparate einnehmen zu können.