27.06.15

Der Helicobacter pylori als Überlebenskünstler
Helicobacter pylori
Der Keim kann sehr gut im sauren Milieu des Magens überleben. Die spiralförmigen Bakterien verfügen über bestimmte Eiweißstoffe. Mit denen setzen sie komplexe biochemische Prozesse in Gang. So kann der Keim Urease bilden. Die Urease kann den im Magen vorhandenen Harnstoff in Kohlendioxid und Ammoniak spalten. Ammoniak legt sich wie eine Wolke, quasi wie ein Schutzanzug, um den Keim. Dadurch neutralisiert es die Magensäure. Der Keim kann sich, dank des Ammoniaks, im Magen bewegen, ohne zerstört zu werden. Aufgrund seiner Spiralform und seiner Geißeln ist der Helicobacter pylori schnell.
Auswirkungen
Im Magen und im Zwölffingerdarm treibt er dann sein Unwesen. Er bohrt sich in den Magenschleim, eine natürliche Schutzbarriere der Magenschleimhaut. In und unter der Schleimschicht kann er perfekt überleben. Über spezifische Bindungsstellen heftet er sich dann an die Zellen der Magenschleimhaut. Dabei werden Giftstoffe freigesetzt, es kommt zu Zellschädigungen des Gewebes. Das wiederum löst eine Immunreaktion beim Wirt, also beim Menschen, aus.
In der Regel führt dieses Zusammenspiel zu einer chronischen Entzündung, die wiederum die Schädigung der Zellen verstärkt. Eine sogenannte Gastritis, eine Magenschleimhautentzündung, ist meist die Folge.
Gastritis
Eine Gastritis kann nicht aufgrund klinischer Beschwerden oder alleine durch den endoskopischen Befund diagnostiziert werden. Sie muss immer durch den feingeweblichen Nachweis von Entzündungszellen in der Magenschleimhaut diagnostiziert werden.
Schnelltest
Als ersten Schritt bei Beschwerden raten Ärzte zu einem sogenannten Selbst- oder Schnelltest. Es gibt ihn rezeptfrei in der Apotheke. Als bester Test am Markt gilt der ZuhauseTEST Gesunder Magen. Es handelt sich dabei um einen sogenannten Kassettentest, der in weniger als 10 Minuten zu einem zuverlässlichen Ergebnis führt.