14.09.17
Die Wechseljahre
Die Wechseljahre der Frau beginnen oft zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr. Man spricht auch von „Klimakterium“. Dies ist eine normale Entwicklung des weiblichen Körpers, die sich schrittweise vollzieht und durch den eintretenden Mangel der Geschlechtshormone Beschwerden mit sich bringen kann. Weiß man um die Abläufe und mögliche Symptome, ist der Umgang mit den Wechseljahren einfacher - und das eigene Befinden ist besser! Man sagt, dass Frauen sich dann in den Wechselkahren befinden, wenn über einen längeren Zeitruam ihr FSH-Spiegel erhöht ist. Man kann mittels eines Selbsttests zuhause checken, wie es um den Status der Wechseljahre steht.
Die vier Phasen der Wechseljahre
Prämenopause
Die Prämenopause (prae= lateinisch „vor“) beginnt ca. ab dem 40. Lebensjahr und beschreibt den Zeitraum vor der Menopause, der letzten Regelblutung (Menstruation). In dieser Zeit kann es bei den Monatsblutungen zu Unregelmäßigkeiten und zu einigen Beschwerden kommen.
Menopause
Die Menopause ist der Zeitpunkt der endgültig letzten Menstruation. Sie tritt durchschnittlich im Alter von 51 Jahren auf.
Perimenopause
In den zwei Jahren vor bis zwei Jahren nach Auftreten der letzten Regelblutung spricht man von der Perimenopause (peri=lateinisch „drum herum“) Sie umfaßt also das Alter zwischen ca. 49 und 53 Jahren.
Postmenopause
Die Postmenopause kennzeichnet die Phase nach der Menopause, also die Zeit nach dem Ende der Regelblutungen. Die Postmenopause dauert etwa 10 bis 15 Jahre und endet mit dem Eintritt ins sogenannte Senium (Alter) im etwa 70. Lebensjahr.
Beschwerden und Symptome in den Wechseljahren
Es gibt keine einheitliche Verlaufsform der Wechseljahre. Manche Frauen spüren stärkere, manche gar keine Beschwerden.
Verschiedene Symptome können ein Zeichen der Wechseljahre sein, zum Beispiel:
- Kopfschmerz
- Spannungsgefühl in der Brust
- Schmerzhafte und heftigere Regelblutungen bis hin zu Dauerblutungen zum Teil über mehrere Wochen
- Seelische Verstimmungen
- Wassereinlagerungen
- Herzrasen
- Hitzewallungen
- Schweißausbrüche
- Blasenschwäche
- Bindehautreizungen
- Hauttrockenheit
Entspannt durch die Wechseljahre: Therapien und Tipps
Wenn der Hormonwechsel abgeschlossen ist, wird die Produktion der Östrogene und Gestagene nach und nach durch Nebenniere, Brust oder Fettgewebe übernommen. Um diesen endgültigen Übergang und diese hormonelle Neuordnung bestmöglich zu unterstützen, sind ausgewogene Ernährung und Bewegung besonders wichtig. Auch Ruhephasen sollten gezielt eingeplant und ein bewusster Lebensstil bevorzugt werden.
Hormontherapie
Werden Beschwerden als sehr massiv und die Lebensqualität als extrem herabgesetzt empfunden, kann eine Hormontherapie Besserung bringen. Durch Einnahme von Kombipräparaten der Hormone Östrogen und Gestagen sollen der entstandene Hormonmangel ausgeglichen und die dadurch verursachten Beschwerden gelindert werden.
Vorbeugen und selbst aktiv werden
Ein kleiner Trost: Die Wechseljahre ereilen jede Frau. Man kann diese Lebensphase nicht medikamentös abwenden oder Vorsorge treffen. Es kommt darauf an, das Beste daraus zu machen. Mit folgenden Tipps sind Frauen gut beraten, um Wechseljahresbeschwerden in den Griff zu bekommen:
- Sport hilft, den eigenen Körper fitzuhalten. Auch Ungeübte tun sich mit leichter Betätigung etwas Gutes. Bewegung stärkt Herz und Kreislauf, wirkt Arthrose und Osteoporose entgegen und stabilisiert den Muskelapparat.
- Eine ausgewogene und gesunde Ernährung mit Calcium- und Vitamin D-haltigen Lebensmitteln sollte nicht fehlen
- Eine gesunde Lebensweise, Stressvermeidung und ausreichend Schlaf sind positiv für den Hormonhaushalt
- Physikalische Therapien (Kälte- oder Wärmeanwendungen), Bäder oder Kneipp-Kuren können hilfreich sein
- Die Unterstützung durch eine Psychotherapie kann ausgleichend wirken