20.10.23

Hashimoto-Thyreoiditis - Chronische Autoimmunentzündung der Schilddrüse
Sie ist klein und leistet dennoch Großes. Die Rede ist von der Schilddrüse. Sie produziert wichtige Hormone, die für diverse Stoffwechselvorgänge, den Kreislauf, das Wachstum und die Psyche eine Rolle spielen, wodurch die Schilddrüse damit Einfluss praktisch auf fast alle Körperfunktionen hat.
Eine Erkrankung an der Schilddrüse kann sich daher negativ auf die Gesundheit auswirken und die Lebensqualität senken. Neben einer Schilddrüsenüberfunktion und Schilddrüsenunterfunktion gibt es auch einen chronischen Entzündungsprozess, der für eine Beeinträchtigung der Schilddrüsenfunktion sorgen kann: Hashimoto-Thyreoiditis.
Hashimoto-Thyreoiditis gehört zu den Autoimmunerkrankungen, bei der das Abwehrsystem des Körpers die Zellen der Schilddrüse als „fremd“ einstuft und sie daraufhin angreift. Weshalb dies passiert, ist noch ungeklärt. Dies führt zu einer chronischen Entzündung der Drüse, wodurch im Laufe der Zeit mehr und mehr Schilddrüsengewebe zerstört und durch Bindegewebe ersetzt wird. Die Autoimmunreaktion führt dazu, dass die Drüse nicht mehr ausreichend Hormone produziert.
Anfangs ist durch die hervorgerufene Entzündung eine Schilddrüsenüberfunktion möglich, welche sich im Laufe der Zeit zu einer Schilddrüsenunterfunktion entwickelt.
Durch den Mangel an Schilddrüsenhormonen, sind auch viele Körperfunktionen beeinträchtigt. Die Beschwerden sind daher vielfältig. Sie reichen von Müdigkeit, Schwächegefühl, schnelles Frieren, trockene Haut, Gewichtszunahme, Verstopfung sowie Regelbeschwerden, Erektionsstörungen und auch psychischen Problemen wie Stimmungstief und Antrieblosigkeit.
Die Autoimmunerkrankung selbst kann nicht behandelt werden. Allerdings kann die durch die Entzündung entstandene Schilddrüsenunterfunktion mit Medikamenten behandelt werden. Das Medikament kann das fehlende Schilddrüsenhormon (T4) ersetzen und die Hormonwerte wieder normalisieren.