04.08.15

Helicobacter: Die Spätfolgen können sogar tödlich sein
Magenkrebs
Magenkrebs ist das Ergebnis von Zellveränderungen an der Magenschleimhaut. Helicobacter pylori gilt als einer der Auslöser. Ein Magenkarzinom kann auf der Magenschleimhaut und flächig im Gewebe wachsen oder die Magenwand durchbrechen. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Außerdem tritt Magenkrebs häufiger bei Menschen mit der Blutgruppe A als bei Personen mit anderen Blutgruppen auf. Wichtig ist die frühzeitige Diagnose, da eine Operation dann noch eine vollständige Ausheilung bewirken kann.
Häufigkeit
Die Häufigkeit beträgt ca. 16 Fälle pro 100.000 Personen, ist allerdings in den letzten Jahren abnehmend. Jedes Jahr erkranken ca. 5000 Menschen an Magenkrebs.
Ursachen
Bezüglich der Entstehung werden immer noch verschiedene Ursachen diskutiert. Es kann zum einen an einem Ernährungsfehler liegen, also zu viel Salz, zu wenig Gemüse und Obst im Speiseplan, häufiger Verzehr von gegrilltem, geräuchertem oder gepökeltem Fleisch. Dazu kommen Nikotinmissbrauch und Alkoholmissbrauch. Aber auch Erkrankungen wie eine chronische Magenschleimhautentzündung und der Befall von Helicobacter pylori kann Magenkrebs begünstigen. Eine familiäre Veranlagung ist auch nicht außer Acht zu lassen.
Symptome
Wie bei vielen Krebsarten sind auch hier im Frühstadium die Beschwerden gering oder sie fehlen ganz. Wobei meistens rückblickend bereits Beschwerden vorhanden waren, denen aber niemand richtig Beachtung geschenkt hat
Typische Symptome im Spätstadium sind: Druck- und Völlegefühl. Symptome des nervösen Magens, Übelkeit oder Völlegefühl. Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme. Widerwillen gegen Fleisch. Häufiges Erbrechen. Eventuell Erbrechen von Blut, Blut in Erbrochenem, schwarzer Stuhl. Eventuell Schmerzen im Oberbauch.
Diagnostik
Bei der Diagnose werden verschiedene Dinge abgeklärt, zum einen die Krankengeschichte unter Einbezug der Symptome, sofern vorhanden. Eine Magenspiegelung mit Gewebeproben kann veranlasst werden. Auch Röntgenaufnahmen und/oder Ultraschall oder Computertomographie können helfen Magenkrebs zu entdecken.
Therapie
Nur selten, meist bei Zufallsbefunden, ist der Tumor noch sehr lokal begrenzt, so dass nur ein Teil des Magens entfernt werden muss. Oft müssen aber der ganze Magen und die rundumliegenden Lymphknoten, unter Umständen sogar umliegende betroffene Organe, operativ entfernt werden. Danach kommt häufig eine lokale Bestrahlung und/oder eine Chemotherapie zur Anwendung.
Ist es für eine potenziell kurative Behandlung bereits zu spät, gibt es noch die Möglichkeit der Kombinations Chemotherapie, die aber keine Heilung, sondern nur eine Linderung der Beschwerden bewirkt. Zudem stehen Maßnahmen zur Schmerzbekämpfung und Übelkeit zur Verfügung.
Die Prognose ist gut, wenn der Krebs auf die Magenschleimhaut beschränkt ist. Hat der Krebs aber schon in die Lymphknoten metastasiert, beträgt die Chance, die nächsten 5 Jahre zu überleben, lediglich noch 30%.