17.06.15
Helicobacter Schnelltest: So einfach hilft er gegen den "Magenteufel"
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass 95 % aller Zwölffingerdarm-Geschwüre und 70 % aller Magengeschwüre mit einer Helicobacter-Infektion verbunden sind. Sie müssen durch eine Eradikationstherapie behandelt werden.
Wesentlich seltener kann es zum Auftreten eines Lymphoms des Magens kommen, welches aber in 95 % aller Fälle mit einem Heli-Befall einhergeht und oft durch eine Eradikationstherapie geheilt werden kann.
Ob die Entstehung des Magenkrebses mit Heli in Zusammenhang steht, ist nach wie vor unklar. Aus diesem Grund wird Heli heute zumeist auch dann behandelt, wenn kein Geschwür vorliegt, obwohl nicht mit Sicherheit nachgewiesen werden konnte, dass eine Behandlung des Keimes bei gastritischen Beschwerden ohne Ulcus zu einer Besserung der Beschwerdesymptomatik führt.
Zur Behandlung der Helicobacter-Infektion steht eine Reihe von Medikamenten zur Verfügung, die immer in Kombination angewandt werden und mit einer Erfolgswahrscheinlichkeit von mehr als 90 % zu einer Heilung führen.
Die Behandlung wird zumeist über 7 Tage durchgeführt und besteht aus der Kombination eines die Magensäuresekretion hemmenden Medikaments (zumeist Protonenpumpenhemmer) und zweier Antibiotika.
Oft werden bei chronischen Magenerkrankungen erhöhte Mengen des Bakteriums Helicobacter pylori gefunden. Dieser Erreger wird dann für die chronische Magenentzündung verantwortlich gemacht.
Eine Infektion mit Heli soll die zweithäufigste Infektionskrankheit nach der Karies sein.
Tatsächlich wird dieser Erreger sehr häufig bei chronischen Magenschleimhaut-Erkrankungen und bei Magengeschwüren entdeckt. In gesunden Mägen wird er oft gar nicht oder nur in geringer Population gefunden.
Die einfache wissenschaftliche Schlussfolgerung ist: "Dieser Erreger, der da im erkrankten Magen vorgefunden wird, ist an allem Übel schuld."