03.12.15
Helicobacter Test: So kommen Sie dem Keim schnell auf die Spur
Mit einem einfachen kassetten-Test aus der Apotheke können Sie dem Keim schnell auf die Spur kommen. Viel schwieriger und komplizierter ist jedoch die Frage, wie der Keim überhaupt übertragen werden kann.
Die genauen Übertragungswege der Helicobacter pylori Infektion sind noch nicht eindeutig geklärt. Vermutlich spielen bei der Übertragung verschiedene Faktoren eine Rolle: Mund-zu-Mund-Kontakt, verunreinigte Lebensmittel, Haustiere und vieles mehr.
Als eine häufige Infektionsquelle gilt der enge Kontakt zwischen Mutter und Kind.
Mit sinkendem Hygienestandard, zum Beispiel in Entwicklungsländern, gewinnt zunehmend die sogenannte fäkal-orale Übertragung von Helicobacter pylori an Bedeutung. Dabei gelangen mit dem Stuhl ausgeschiedene Erreger über den Mund in den Magen einer anderen Person, zum Beispiel durch verunreinigtes Trinkwasser.
Eine Helicobacter pylori Infektion verläuft oft ohne Symptome. Sie kann sich aber auch durch Beschwerden im Oberbauch äußern und Komplikationen im Magen-Darm-Bereich verursachen. Für Helicobacter pylori sind folgende Beschwerden typisch: Magendrücken, Blähungen, Sodbrennen, Übelkeit und Durchfall.
Im Rahmen einer Helicobacter pylori Infektion spielen bei der Diagnose verschiedene Testverfahren eine Rolle. Zum einen ist es möglich, den sogenannten Antikörper im Blut zu bestimmen. Generell beschreibt ein Antikörpertiter die Blutkonzentration von Antikörpern gegen einen bestimmten Erreger. Das Verfahren nutzt die Tatsache, dass das menschliche Immunsystem bei einer Infektion mit einem Krankheitserreger sogenannte Antikörper gegen diesen bildet. Sind die entsprechenden Antikörper in hoher Konzentration im Blut zu finden, liegt höchstwahrscheinlich eine aktive Infektion mit dem Erreger vor. Allerdings bleiben die Antikörpertiter auch lange Zeit nach einer erfolgreichen Behandlung der Infektion erhalten. Die sehr gute erste Diagnose sichert der Arzt dann mithilfe weiterer Untersuchungen.