12.02.13

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Unverträglichkeit Gluten: Die weiteren Schritte

Glutenunverträglichkeit und andere Erkrankungen

Wenn die Diagnose Glutenunverträglichkeit gestellt worden ist steht als erster Schritt natürlich immer eine möglichst genau abgestimmte Ernährung. Aber was machen Menschen die vielleicht noch ein zweites Handicap haben – zum Beispiel Diabetiker? Eine ausgewogene Ernährung ist hier die Lösung für beides. Fünf bis zehn Prozent der Personen mit Typ-I-Diabetes (insulinabhängiger Diabetes) haben auch Zöliakie. Um beide Krankheiten zu behandeln, muss eine strenge, aber nicht völlig einschränkende Ernährung befolgt werden.

Diabetes Mellitus und Zöliakie

Diabetikern, ganz egal ob mit oder ohne Zöliakie, empfiehlt man heute eine „normale“ ausgewogene Ernährung in Hinblick auf Gesamtkalorien, Eiweiß, Zucker und Fett. Um einen überhöhten Blutzuckerspiegel nach dem Essen zu vermeiden, sind komplexe Kohlenhydrate (Brot, Nudeln, natürlich glutenfrei) und ballaststoffreiche Lebensmittel (Gemüse, Hülsenfrüchte und frisches Obst) besser als solche mit hohem Gehalt an Einfachzucker (Süßigkeiten, Zucker).

Lebensmittel mit hohem Gehalt an Einfachzuckern sollten nur in Maßen genossen werden. Bei den Fetten sind jene pflanzlichen Ursprungs (z. B. kaltgepresstes Olivenöl, Samenöl) und Lebensmittel mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren (z. B. Fisch) besser, da sie den Cholesterinspiegel im Blut positiv beeinflussen.

Therapie von Zöliakie und Diabetes Mellitus

Die Behandlung der Zöliakie hat auch positive Auswirkungen auf den Diabetes, da der Stoffwechsel besser kontrolliert wird und eventuell auch der Insulinbedarf gesenkt werden kann. Außerdem können dadurch mögliche versteckte Komplikationen vermieden werden, wie Blutarmut oder Knochenbrüchigkeit.

So verrückt es klingt: An zwei „Krankheiten“ zu leiden ist hier sogar von Vorteil – die bewusste Ernährung in beiden Fällen macht das Leben wieder lebenswert.