04.05.17

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Vaginalpilz: Pilzanfälligkeit

Viele Faktoren begünstigen einen Vaginalpilz. Lesen Sie im Folgenden über die größten Risikofaktoren.

Vaginalpilz: Abhängigkeit vom Zyklus

Ein Vaginalpilz tritt häufig während und nach der Periode auf. Zu Zeiten, in denen der Körper viel Östrogen produziert, gelten Frauen als anfällig für einen Vaginalpilz. Dadurch lässt sich auch erklären, warum gerade Schwangere häufig an Vaginalpilz erkranken und dieser dann sehr hartnäckig auftritt. Wissenschaftler vermuten, dass ein hoher Östrogenspiegel dafür sorgt, dass die Zellen in der Vaginalschleimhaut nur noch eingeschränkt fähig sind, Pilze zu hemmen. Da die maximale Östrogenkonzentration am Tag des Eisprungs erreicht wird, sind Frauen in der Zyklusmitte also besonders anfällig für Vaginalpilz.

Andere Studien zeigen eine Empfindlichkeit für Vaginalpilz während und nach der Periode. Dies lässt sich dadurch erklären, dass die Scheide in dieser Zeit besonders trocken ist, wodurch der natürliche Schutzwall geschwächt ist und dadurch anfällig für Infektionen wird. 

Vaginalpilz: Abhängigkeit vom Immunsystem

Wenn ein Vaginalpilz in regelmäßigen Abständen wiederkehrt, ist daran in nicht seltenen Fällen ein geschwächtes Immunsystem schuld. Im Normalfall können Pilze, Viren und Bakterien dem Körper nicht viel anhaben, da er über eine ausreichende Anzahl an Schutzbarrieren verfügt, die viele Keime direkt vernichten. Da muss das Immunsystem dann gar nicht mehr eingreifen. Auf der Haut wirkt z.B. ein Säureschutzmantel gegen fremde Bakterien, im Magen tötet dessen Säure eindringende Keime ab und die Vagina wird durch ein saures Milieu geschützt. Schaffen es bestimmte Erreger dennoch, einzudringen, muss und kann er weitere Mechanismen seines Abwehrsystems aktivieren, um Infektionen zu bekämpfen. Das Immunsystem sollte also grundsätzlich gestärkt werden, um Keimen, Bakterien und Pilzen trotzen zu können.

Ein ungesunder Lebensstil, permanente psychische und körperliche Belastungen sowie bestimmte Krankheiten können dem Immunsystem zusetzen und es schwächen. Daher ist es wichtig, dass Sie…

  • … sich gesund ernähren anhand von reichlich Obst und Gemüse, Vollkorn- und Milchprodukten etc. Ernährungsexperten empfehlen, fünf Portionen Obst und Gemüse über den Tag verteilt zu sich zu nehmen. Besondere Bedeutung kommt dabei den Vitaminen A, C und E zu. Diese Vitamine sind in der Lage, freie Radikale, die z.B. durch Rauchen oder Sonneneinstrahlung entstehen, zu vernichten. So schützen sie Zellen, beugen Entzündungen vor und entgiften unseren Körper. Vitamin C ist in Paprika, Petersilie und Kohl enthalten. Vitamin E führt man dem Körper durch grünes Gemüse und Nüsse zu. Vitamin A ist in Tomaten, Brokkoli und ebenfalls Paprika enthalten.
  • … ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen in Form von Wasser, Tee, Fruchtschorlen und Fruchtsäften. Früchte- und Kräutertees sorgen dafür, dass die Schleimhäute feucht bleiben.
  • … sich oft und ausgiebig an der frischen Luft bewegen. Es wird empfohlen, 2-3 Mal pro Woche mindestens 30 Minuten für Walken, Joggen, Inline-Skaten oder Fahrradfahren aufzuwenden.
  • … sich ausreichend zu entspannen bei Dauerstress. Regelmäßige Pausen tun dem Immunsystem gut. Versuchen Sie es mit Meditation, Yoga oder Pilates. Gerade für Menschen, denen Abschalten grundsätzlich schwer fällt, eignet sich autogenes Training.
  • … Sie genügend Schlaf bekommen. Acht Stunden Ruhe pro Nacht gelten als ideal. 

Vaginalpilz: Abhängigkeit vom fremden Toilettengang

Viele Frauen erkranken allein aufgrund eines fremden Toilettengangs bereits an einem Vaginalpilz. Bakterien und Krankheitserreger finden sich auf öffentlichen WC’s überall: an Türklinken, Armaturen, und Toilettengriffen. Daher raten wir, das Sitzen auf fremden Toilettenbrillen zu vermeiden. Setzen Sie sich nicht auf die Klobrille, sondern urinieren Sie besser im Stehen. Wenn kein Kontakt mit dem Klositz erfolgt, können auch keine Keime übertragen werden. Zum Abtrocknen lieber Papierhandtücher anstatt Stoffhandtücher verwenden, da sie einen idealen Nährboden für Keime darstellen.