07.05.13

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Viele leiden an Unverträglichkeit: Gluten ist Schuld

Zöliakie

Bei der Zöliakie handelt es sich um eine Unverträglichkeit von Gluten, einem Protein, welches in Weizen, Roggen, Dinkel und Gerste vorkommt. Bei den Betroffenen führt dies zu einer chronischen Entzündung des Dünndarmes (Darmzotten). Bauen sich die Darmzotten ab, kommt es meist zu einer Malabsorption mit entsprechenden gesundheitlichen Problemen. Die Therapie besteht in einer lebensbegleitenden glutenfreien Ernährung.
Das heißt für die Betroffenen: Verzicht auf Brot, Teigwaren und alle Produkte, die auf der Basis von Getreide hergestellt sind.

Generell wird empfohlen, bis zur definitiven Diagnose normal, also glutenhaltig, zu essen. Ein probeweises Umstellen auf glutenfreie Ernährung erschwert oder verunmöglicht gar die korrekte Diagnose der Zöliakie.

Was tun bei Verdacht auf Zöliakie?

Wenn der Verdacht auf eine Zöliakie besteht, kann man dies mit dem ZuhauseTEST Zöliakie schnell von Zuhause aus testen. Sollte das Ergebnis positiv sein oder keine Besserung der Symptome erfolgen,  wenden Sie sich bitten an Ihren Hausarzt, der den klassischen Zöliakie-Bluttest veranlassen kann. Dieser Bluttest macht quantitative Aussagen zu den einzelnen Zöliakie-spezifischen Antikörpern.

Hilfe bei Zöliakie

Für einen optimalen Einstieg sollte ihnen der diagnostizierende Arzt eine Ernährungsberatung bei einer Ernährungsberaterin verordnen und die Mitgliedschaft bei einer Zöliakie-Gesellschaft empfehlen.

Lassen Sie sich ein Arztzeugnis ausstellen. Dieses Arztzeugnis ist ergänzt mit einem Hinweis für Fluggesellschaften, damit glutenfreie Spezialprodukte im Handgepäck und Koffer mitgeführt werden dürfen.

Es besteht die Möglichkeit, die Mehrkosten der glutenfreien Ernährung unter bestimmten Bedingungen bei der Steuer abzuziehen, Detailinformationen können Sie beim Finanzamt erfragen.

Zöliakie zeichnet sich durch eine enorme Vielfalt an Symptomen aus, die in ihrer Ausprägung zusätzlich sehr unterschiedlich sein können. Es sind auch oligosymptomatische Formen bekannt, also Personen, bei denen nur ein Symptom deutlich auftritt (z.B. Eisenmangel oder Blutarmut). Einen Einfluss auf die Art der Symptome hat auch das Alter.

Häufige Symptome

Bei Erwachsenen: Müdigkeit, Erschöpfung, Blutarmut, Eisenmangel, andere Mangelzustände, Gewichtsverlust, Durchfall, Verstopfung, Blähungen, psychische Veränderungen, Bauch- und Knochenschmerzen, Konzentrationsprobleme usw.

Bei Kindern: Gewichtsverlust, Wachstumsstillstand, Entwicklungsverzögerungen, Durchfall, Blähbauch, Weinerlichkeit, Gereiztheit.