20.06.17
Ernährungslexikon – Ernährung von A bis Z
Das Ernährungslexikon gibt Ihnen Antworten auf viele Fragen rund um die Ernährung. Das Ernährungslexikon wurde von Diätexperten, Ernährungsexperten, Diätassistenten und Ernährungswissenschaftlern erarbeitet. Wenn Sie weitere Fragen haben oder Ihnen Begriffe fehlen, senden Sie eine Mail an info[at]nanorepro.com.
Quellen:
1) Grundfragen der Ernährung von Cornelia A. Schlieper, 19. Auflage, Verlag Dr. Felix Büchner, 2007
2) Ernährungslehre kompakt von Alexandra Schek, 3. Auflage, Umschau Zeitschriftenverlag, 2009
3) Ernährungsmedizin und Diätetik von Heinrich Kasper, 10. Auflage, Urban & Fischer Verlag, 2004
4)
Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, Arbeitsgruppe und Herausgeber:
DGE, ÖGE, SGE, SVE 1. Auflage, Verlag Umschau Braus, 2001
5) Mensch Körper Krankheit von Renate Huch und Klaus D. Jürgens, 5. Auflage, Urban & Fischer Verlag, 2007
6) Deutsche Gesellschaft für Ernährung, www.dge.de
7) aid infodienst, www.aid.de Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Alkohol - lediglich in Maßen genießen
1 Gramm Alkohol liefert 7,1 Kilokalorien. Das entspricht ungefähr 25 Milliliter Bier oder 10 Milliliter Weißwein.Die tolerierbare Zufuhr für gesunde Männer liegt bei 20 Gramm pro Tag, was also 0,5 Litern Bier entspräche und für Frauen bei 10 Gramm pro Tag, die in einem kleinen Glas Wein (100 Milliliter) enthalten sind.Innerhalb dieser Mengen sind keine negativen Effekte auf die Gesundheit zu erwarten.
Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte generell auf Alkohol verzichtet werden.
Alkohol wird mittels Diffusion im Magen und im Dünndarm resorbiert. Je mehr schwer verdauliche Lebensmittel (sehr fett- oder ballaststoffhaltige Produkte) man vor dem Alkoholgenuss konsumiert hat, desto langsamer geht der Alkohol in das Blut über. Das alkoholabbauende Enzym in der Leber ist die Alkoholdehydrogenase. Durchschnittlich werden pro Stunde 0,1 Gramm Ethanol pro Kilogramm Körpergewicht abgebaut.
Die Folgeerkrankungen eines andauernd zu hohen, beziehungsweise übermäßigen Alkoholkonsums können Leberzirrhose, Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Polyneuropathien oder auch bestimmte Krebserkrankungen sein.
In Deutschland werden jedes Jahr durchschnittlich 12 Liter reiner Alkohol pro Person konsumiert. Circa 2 – 3 Prozent der deutschen Erwachsenen sind alkoholabhängig. 10 bis 15 Prozent der Bundesdeutschen zählen laut Erhebungen zu den “Problemtrinkern”. Das Einstiegsalter für regelmäßigen Alkoholkonsum ist seit 1970 von 15 auf 12 Jahre gesunken.
Zusatzinformation für Menschen mit erhöhten Cholesterinwerten: Alkohol erhöht den Cholesterinspiegel nicht. Aber Alkohol erhöht die so genannten Triglyzeride. Menschen mit Fettstoffwechselstörungen sollten Alkohol (Alkoholische Getränke) weitgehend oder vollständig meiden!
Aspartam - Erklärung und Definition
Aspartam ist ein synthetisch hergestellter Süßstoff, der 200-mal süßer ist als Haushaltszucker. Chemisch gesehen ist Aspartam ein Dipeptid, das sich aus Asparaginsäure und Phenylalanin zusammensetzt. Aspartam
wird gerne als Zuckerersatz in Diät– oder Lightprodukten verwendet, da
es einen sehr reinen, zuckerähnlichen Süßgeschmack besitzt.
Menschen
mit einer Phenylketonurie müssen Aspartam und Produkte, die dieses
enthalten meiden, da sie das enthaltene Phenylalanin nicht abbauen
können.
Aus diesem Grund müssen solche Lebensmittel eindeutig mit dem Hinweis auf enthaltendes Phenylalanin gekennzeichnet sein. Die tägliche Aufnahmemenge, die als unbedenklich gilt, beläuft sich auf 40 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Als Lebensmittelzusatzstoff ist Aspartam mit der europäischen Zulassungsnummer E 951 zugelassen. Bei Temperaturen über 200°C zerfällt Aspartam und ist deshalb zum Kochen und Backen nicht gut geeignet, da er an Süßkraft verliert.
Ballaststoffe - Erklärung und Auswirkungen
Ballaststoffe
sind vorwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Die löslichen
Ballaststoffe wie Pektine, Inulin, Agar-Agar, Carageen, Guakern- und
Johannisbrotkernmehl werden durch Darmbakterien abgebaut. Die
unlöslichen Ballaststoffe wie Cellulose, Lignin und Hemicellulose
quellen im Darm auf und werden dann ausgeschieden. Es
wird empfohlen, mindestens 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag in Form von
Obst, Gemüse und Getreideprodukten (Vollkorn) aufzunehmen. Das hat einen
positiven Einfluss auf die Zahngesundheit, den Magen-Darm-Trakt und die
Ausscheidung bestimmter Stoffe.
Ballaststoffreiche
Lebensmittel haben eine längere Verweildauer im Magen, das führt zu
einem langsam und stetig ansteigenden Blutzuckerspiegel und einem lang
anhaltenden Sättigungsgefühl. Durch die
wasserbindenden und quellenden Ballaststoffe wird die Peristaltik des
Darms angeregt und somit Obstipation (Verstopfung) vorgebeugt. Lösliche Ballaststoffe binden Ammoniak, Schwermetalle und Gallensäure und schleusen diese aus dem Körper.
Zusatzinformation
für Menschen mit erhöhten Cholesterinwerten: Ballaststoffe senken den
Cholesterinspiegel teilweise deutlich. Dafür sind insbesondere die
wasserlöslichen Ballaststoffe wie Guar, Plantago ovata Samenschalen oder
Pektin verantwortlich. Um den Cholesterinspiegel durch Ballaststoffe zu
senken, sollten diese zu jeder Mahlzeit mit reichlich Flüssigkeit
aufgenommen werden.
BE - die Abkürzung für Broteinheiten
BE = Broteinheiten, 1 BE = 12 Gramm Kohlenhydrate
Die
Einheit dient als Grundlage für die Abschätzung des
Kohlenhydratgehaltes der Lebensmittel. Sie wird vorwiegend von
Typ-1-Diabetikern genutzt, um das benötigte Insulin zu berechnen, das
gespritzt werden muss.
Biotin - was ein Biotinmangel auslösen kann
Biotin
wird auch als Vitamin B7 oder Vitamin H bezeichnet und befindet sich in
fast allen Lebensmitteln in geringen Konzentrationen. Es ist
wasserlöslich und wärmestabil, wird allerdings von ultraviolettem Licht
zerstört. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt als
Schätzwert 30 – 60 µg für die tägliche Zufuhr. Ein Biotinmangel äußert
sich durch Hautveränderungen, Depressionen, Mattigkeit, Schläfrigkeit,
Muskelschmerzen, Überempfindlichkeit, lokalen Fehlempfindungen,
Appetitlosigkeit, Übelkeit, Haarausfall, Veränderungen der Haare,
brüchige Nägel, erhöhte Cholesterinwerte sowie erhöhte Anfälligkeit für
Infektionen.
Besonders viel Biotin ist in Leber, Eigelb,
Sardinen, Sojabohnen, Linsen, Haferflocken, Nüsse, Blumenkohl und
Champignons enthalten.
Biotin ist im Körper am Abbau ungeradzahliger
Fettsäuren, am Abbau verzweigtkettiger Aminosäuren, der
Fettsäuresynthese und der Glukoneogenese beteiligt.
BMI - hier wird der BodyMassIndex ausführlich erklärt
= Body- Mass- Index wird folgendermaßen berechnet:
BMI= Gewicht (Kilogramm) /(Größe(Meter))²
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) klassifiziert den BMI wie folgt:
BMI = < 18 Untergewicht
BMI = 18 – 24, 9 Normalgewicht
BMI = > 25 Übergewicht
BMI = > 30 Adipositas
Zusatzinformation
für Menschen mit erhöhten Cholesterinwerten: Menschen mit Übergewicht
leiden besonders häufig an erhöhten Blutfettwerten. Bei einer
Gewichtsreduktion kann der Cholesterinspiegel kurzzzeitig ansteigen. Im
Rahmen der Gewichtsreduktion fällt der Cholesterinspiegel dann aber
wieder ab und in vielen Fällen normalisieren sich die Blutfettwerte
durch Gewichtsreduktion völlig. Bei Übergewicht sind in der Regel die
Triglyzeride erhöht. Auch diese Fettstoffwechselstörung ist durch eine
Gewichtsreduktion zu lindern oder sogar zu beheben.
Butter bei einer Glutenunverträglichkeit beachten
Butter besteht wie Margarine zu rund 80 Prozent aus Fett. Die Butter ist reich an gesättigten Fettsäuren und Cholesterin. Sie enthält wenig mehrfach ungesättigte Fettsäuren und keine Omega-3-Fettsäuren. Zudem enthält die Butter gefährliche Transfettsäuren in größerer Menge. Vor diesem Hintergrund ist der Konsum von Butter bei Fettstoffwechselstörungen grundsätzlich nicht sinnvoll. Das trifft auch für Halbfettbutter (Milchhalbfett) zu. Inzwischen gibt es pflanzliche Fette (Öle und Margarine), die Butteraroma enthalten, so dass bei Verwendung dieser auf den Buttergeschmack nicht mehr verzichtet werden muss.
Calcium - ein wichtiger Mineralstoff
Calcium ist der mengenmäßig wichtigste Mineralstoff. Im menschlichen Skelett sind circa 99 Prozent des Calciumbestandes in die organische Knochensubstanz eingelagert. Es verleiht den Knochen die Festigkeit. Das Knochengewebe ist für den Organismus gleichzeitig ein wichtiger Calciumspeicher. Bei Erwachsenen sind etwa 1 bis 1,5 Kilogramm Calcium in den Knochen eingelagert. Calcium ist außerdem ein unentbehrlicher Bestandteil aller Gewebe und Organe. In den Körperflüssigkeiten liegt der überwiegende Teil des Calciums in Form von Ca²+ Ionen vor.
Calcium
ist im Organismus an der Permeabilität der Zellmembrane, der
Entzündungshemmung, der Erregbarkeit der Nerven und Muskeln, dem
Einfluss auf die Herztätigkeit und an der Blutgerinnung beteiligt.
Es
wird empfohlen, täglich 1000 Milligramm Calcium in Form von Milch und
Milchprodukten wie Käse und Joghurt oder angereicherten Mineralwässern
aufzunehmen.
Ein andauernd zu niedriger Calciumspiegel führt zu Krämpfen und im Laufe der Zeit zur Osteoporose. Die als Arterienverkalkung beschriebene Veränderung der Blutgefäße ist auf erhöhte Blutfettwerte und nicht auf eine optimale Calciumzufuhr zurückzuführen.
Carnitin - Eigenschaften und Dosierung
L-Carnitin
ist ein vitaminähnlicher Wirkstoff, der im menschlichen und tierischen
Organismus unter Mithilfe von Vitamin C, B6, B12, Niacin, Folsäure,
Eisen sowie verschiedenen Enzyme synthetisiert werden kann.
L-Carnitin
wird besonders beim Verzehr von Fleisch, vor allem Lamm und Schwein,
aber auch Fisch aufgenommen. Auch in Gemüse-, Obst- und Milchprodukten
ist L- Carnitin enthalten, allerdings in wesentlich geringerem Maße. Da
L-Carnitin wasserlöslich ist, können nicht unerhebliche Kochverluste
auftreten. Die Bioverfügbarkeit aus Lebensmitteln wird auf 100 Prozent
geschätzt.
Wissenschaftlich belegt
ist derzeit, dass das körpereigene L-Carnitin wesentlich an der
Energiegewinnung aus Fettsäuren beteiligt ist. Hierbei wird L-Carnitin
jedoch nicht verbraucht, sondern regeneriert. Zu Mangelerscheinungen
kommt es nur bei Stoffwechselstörungen. Die Behauptung, dass durch die
Supplementierung von L-Carnitin ein gesteigerter Fettstoffwechsel
erreicht, der Muskulaturaufbau beschleunigt und die Fettzellen schneller
reduziert werden, konnte bis heute nicht nachgewiesen werden.
Zusatzinformation für Menschen mit erhöhten Cholesterinwerten: L-Carnitin ist in der Lage den Cholesterinspiegel zu senken.
Cholesterin - Wie viel ist noch gesund?
Cholesterin
wird in der Leber und den Dünndarmzellen aus Acetyl-CoA synthetisiert.
Aus Cholesterin werden Gallensäuren, Calciferole und Steroidhormone
aufgebaut. Es ist ein lebenswichtiges Lipid und ein wichtiger
Bestandteil der Plasmamembran.
Im menschlichen Organismus wird
Cholesterin zum Großteil (circa 1 bis 1,5 Gramm) im Körper selbst
hergestellt. Über die Nahrung werden täglich nur 300 – 800 Milligramm
zugeführt. Das Gleichgewicht zwischen benötigtem, selbst produziertem
und über die Nahrung aufgenommenem Cholesterin wird über vielfältige
Mechanismen aufrechterhalten. Bei erblichen Störungen des
Cholesterinstoffwechsels kann es zu einer andauernd erhöhten Produktion
kommen – der Hypercholesterinämie.
Doch erhöhte Werte weisen
nicht zwingend auf eine zu behandelnde Krankheit hin. Cholesterin zählt
chemisch zu den Fetten. Damit die öligen Tropfen nicht an den
Gefäßwänden kleben, werden sie zum Transport zu den Körperzellen in
Lipoproteine verpackt – in die LDL und die größeren VLDL- Partikel.
Beide können Cholesterin an die Gefäßwände abgeben und begünstigen so
die Entstehung von Arteriosklerose. Das „gute“ Cholesterin, das HDL,
kann Fette aus Zellen und Gefäßwänden abtransportieren. Ohne weitere
Risikofaktoren wie Rauchen, Diabetes oder Bluthochdruck, sollte das
LDL-Cholesterin weniger als 160 Milligramm pro Deziliter Blut und das
HDL-Cholesterin mindestens 40 Milligramm pro Deziliter Blut betragen. Um
diese Werte zu erreichen oder zu halten, wird empfohlen, nicht mehr als
300 Milligramm Cholesterin pro Tag zu sich zu nehmen. Eine Erhöhung
des HDL-Cholesterins kann man nur über ausreichend Bewegung oder
regelmäßigen Sport erreichen.
Zusatzinformation für Menschen mit
erhöhten Cholesterinwerten: Das Nahrungs-Cholesterin ist nicht in erster
Linie für einen erhöhten Cholesterinspiegel verantwortlich. Trotzdem
sollte ein Übermaß an Cholesterin mit der Nahrung nicht aufgenommen
werden. Daher sind Innereien wie Leber für Menschen mit erhöhten
Cholesterinwerten kaum geeignet. Hühnereier enthalten zwar relativ
Cholesterin aber auch Cholesterin-spiegelsenkendes Lecithin. Diese
Substanz ist in der Lage den Cholesterinspiegel deutlich zu senken.
Studien weisen nach, dass Hühnereieier zur Senkung des
Cholesterinspiegels führen können und von Menschen mit erhöhten
Cholesterinwerten nicht gemieden werden müssen. Diabetiker sollten nicht
mehr als ein Ei pro Tag essen.
Diabetes mellitus - die Zuckerkrankheit
Diabetes mellitus (umgangssprachlich Zuckerkrankheit) ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist. Typische Symptome von Diabetes – insbesondere Typ-1-Diabetes – sind starker Durst, vermehrtes Wasserlassen, Abgeschlagenheit, Heißhunger.
Man unterscheidet zwischen Typ-1 und Typ-2-Diabetes.
Der Typ-1-Diabetes beginnt meist im Kindes– und Jugendalter. Eine Autoimmunreaktion des Körpers führt zur Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse. Es besteht ein absoluter Insulinmangel und somit die Unfähigkeit des Körpers den Zucker im Blut zur Energiegewinnung in die Zellen zu schleusen. Durch eine Insulininjektion über Insulinspritzen, so genannte „Pens“, wird dem Körper das fehlende Insulin zugeführt. Der Typ-2-Diabetes (früher Alterszucker) entsteht meist bei älteren Personen. Durch steigendes Übergewicht und Bewegungsmangel sind aber auch immer häufiger Kinder und Jugendliche betroffen. Hier produziert die Bauchspeicheldrüse zwar noch ausreichend Insulin, dieses kann aber von den Zellen nicht mehr aufgenommen werden. Sie sind unempfindlich gegenüber Insulin – es besteht eine Insulinresistenz. Häufig hilft hier eine Änderung des Lebensstils in Form von gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung. Ist der Typ-2-Diabetes weiter fortgeschritten, müssen Medikamente oder auch Insulinspritzen dabei helfen, den Blutzucker zu regulieren. Diabetiker leiden besonders häufig an erhöhten Blutfettwerten. Dabei sind bei einer schlechten Blutzuckereinstellung häufig die Triglyzeride erhöht. Diabetiker müssen, um sich vor Diabetes-Folgekomplikationen zu schützen, optimale Blutfettwerte (Cholesterin und Triglyzeride) haben.
Diätmargarine - der gesunde Brotaufstrich
Die Diätmargarine enthält genauso viel Fett wie Margarine und Butter. Auch der Kaloriengehalt ist gleich. Diätmargarine ist aber reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und arm an gesättigten Fettsäuren. Sie enthält auch keine gefährlichen Transfettsäuren. Bestimmte Margarine-Sorten sind mit Phytosterinen angereichert. Bei Fettstoffwechselstörungen sollte Diätmargarine als Aufstrichfett verwendet werden. Margarine, Diätmargarine und auch Butter sind grundsätzlich nicht zum Braten geeignet, da diese Fette nicht ausreichend hoch erhitzbar sind. Zum Braten eignen sich Öle wie Rapsöl.
Durst - Ursachen und Folgen
Wer Durst verspürt leidet meist schon unter einem Flüssigkeitsmangel.
Die Flüssigkeitszufuhr sollte bei einem Erwachsenen circa 2,5 Liter betragen. Da
ein Teil davon schon durch die Nahrung aufgenommen wird, bleiben circa 1
bis 1,5 Liter, die über Getränke zugeführt werden müssen. Ein
erhöhter Flüssigkeitsbedarf besteht bei Sport, Hitze, trockener +
kalter Luft, hohem Salzverzehr, übermäßiger Proteinaufnahme, Durchfall,
Erbrechen oder Fieber. Der Wassergehalt im Körper beträgt 50 – 60 Prozent des Gesamtgewichtes.
Eine
Abnahme von 3 Prozent des Körperwassers führt zum Rückgang der
Harnproduktion, bei 10 Prozent kann es zu Verwirrtheitszuständen kommen
und bei einem Defizit von 15 – 20 Prozent ist der Körper nicht mehr
lebensfähig. Ein Wassermangel lässt sich
durch trockene Schleimhäute, stehende Hautfalten, allgemeine Schwäche,
Kreislaufsymptome, Produktion von wenig, aber dunkel konzentriertem
Urin, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche erkennen. Bei älteren Menschen ist das Durstgefühl nicht mehr so ausgeprägt, weshalb sie aktiv zum Trinken angehalten werden müssen.
Eisen - die wichtige Nahrungsergänzung
Eisen liegt im Organismus als zwei– oder dreifach positiv geladenes Ion vor (Fe²+, Fe³+). Die Verfügbarkeit aus tierischen Lebensmitteln (Häm- Eisen, Fe²+) liegt bei 23 Prozent, die aus pflanzlichen Lebensmitteln (Nicht- Häm- Eisen, Fe³+) bei 3-8 Prozent.
Generell
ist Eisen eher schlecht bioverfügbar. Durch Bitterstoffe die in Kaffee
und Tee enthalten sind, Oxalsäure (vor allem in Rhabarber und Spinat
enthalten) oder auch Acetylsalicylsäure (in Kopfschmerztabletten
enthalten), kann sich die Aufnahme von Eisen in den Körper noch
verringern. Bei der Supplementierung von
Eisen ist zu beachten, dass man die Präparate generell auf nüchternen
Magen einnimmt und sie eventuell mit Vitamin C-haltigen Lebensmitteln
kombiniert. Die Zufuhrempfehlungen bewegen sich zwischen 8-14 Milligramm pro Tag für Männer und 12-15 Milligramm pro Tag für Frauen.
Mehr als ¾ der Frauen im gebärfähigen Alter erreichen die empfohlene Zufuhr nicht. Eine
Unterversorgung äußert sich durch Leistungsschwäche, ständige
Müdigkeit, blasse Haut und Schleimhaut, Entzündungen der Zunge und
Einrisse der Mundwinkel. Sind die Eisenspeicher entleert, hilft der Körper sich selbst, indem er die Absorbtionsrate auf bis zu 35 Prozent steigen lässt.
Eiweiß - gesund leben mit Eiweiß
Eiweiß = Protein. Ein Protein besteht aus 20 unterschiedlichen Aminosäuren, die immer in anderer Reihenfolge verknüpft sind und damit unterschiedliche Proteine bilden. Diese Reihenfolge wird als Aminosäuresequenz bezeichnet. Eine Sequenz kann bis zu 200 000 einzelne Aminosäuren enthalten. Im erwachsenen Organismus entfallen 50 Prozent der Proteine auf das Muskelgewebe, 25 Prozent liegen im Bindegewebe vor und 25 Prozent finden sich in den inneren Organen und im Blut. Der Proteinbedarf des Organismus ist gleichzusetzen mit dem Bedarf von Aminosäuren. Der Bedarf steigt parallel zum Normalgewicht.
Die
Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Erwachsene eine
tägliche Proteinzufuhr von 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm
Körpergewicht. Täglich sollten höchstens 15 Prozent der Gesamtenergie
aus Eiweiß zugeführt werden.
Nach
neuesten Erkenntnissen erhöht Kraftsport den täglichen Proteinumsatz um
17 Prozent, daraus ergibt sich ein Mehrbedarf von durchschnittlich 0,15
Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht. Zieht man in Betracht, dass
ein Bundesbürger mit durchschnittlichen Verzehrsgewohnheiten mehr Eiweiß
mit der Nahrung zuführt als nötig, so wird deutlich, dass selbst bei
Intensivsportlern eine zusätzliche Eiweißzufuhr in Form von Shakes oder
ähnlichem nicht nötig ist. Eiweißlieferanten
sind vor allem Fleisch, Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte,
Kartoffeln, Hülsenfrüchte sowie Getreideerzeugnisse aus Vollkorn.
Sojaeiweiß ist in der Lage den Cholesterinspiegel zu senken.
Elektrolyte - der wichtige Mineralstoff
Elektrolyte sind Mineralstoffe, die in wässriger Lösung in der Lage sind, den elektrischen Strom zu leiten. Dazu zählen Kationen wie Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium und Anionen wie Chlorid, Phosphat und Sulfat. Die Verteilung dieser Stoffe im Körper bildet ein Gleichgewicht, das man Elektrolythaushalt nennt. Der Körper kann Elektrolyte nicht selbst herstellen. Sie müssen über die Nahrung als Mineralstoff aufgenommen werden. (siehe Mineralstoffe)
Energiebedarf - die Energie richtig dosieren
Der Energiebedarf setzt sich zusammen aus dem Grundumsatz des Körpers, der postprandialen Thermogenese, dem Zuschlag für den Leistungsumsatz und dem individuellen Mehrbedarf (Wachstum, Schwangerschaft oder Stillzeit). Der Grundumsatz ergibt sich aus dem Bedarf des Organismus für alle permanenten Organleistungen. Die Thermogenese ist die Energie, die für den Transport und die Speicherung der Nahrung und zur Umsetzung in Wärme benötigt wird. Der Leistungsumsatz hängt von der Arbeitsschwere bei unterschiedlichen Berufs- und Freizeitaktivitäten ab. Die Höhe des Grundumsatzes ist abhängig von Alter, Geschlecht, Körperoberfläche, Körpermasse, Körperzusammensetzung, Hormonstatus, Ernährungsstatus, Klima und Höhenlage. Zusätzliche individuelle Einflussfaktoren auf den Energiebedarf können Über– oder Untergewicht, Leistungssport, Aufenthalt in extremen Klimaten oder Erkrankungen sein.
In Deutschland ist die Energiezufuhr seit etwa einem Jahrhundert wesentlich geringfügiger gesunken als der berufsbedingte Energieverbrauch. Aus diesem Grund ist die Überernährung bei gleichzeitigem Bewegungsmangel, aus epidemiologischer Sicht, die wichtigste Ursache des weit verbreiteten Übergewichts.
Fett - die optimale Dosierung
Natürliche
Fette und Öle sind Gemische verschiedener Neutralfette (Triglyceride).
Diese Triglyceride enthalten in der Regel zwei oder drei Fettsäuren
unterschiedlicher Kettenlänge. Man
unterscheidet bei den Fettsäuren nach Kettenlänge (mittel-,kurz- oder
langkettig), Art der Bindungen (gesättigt oder ungesättigt) und der
Notwendigkeit der Aufnahme mit der Nahrung (essentiell oder
nicht-essentiell).
Bestimmte
ungesättigte Fettsäuren sind für den Körper von besonderer Bedeutung, da
sie nicht selbst hergestellt werden können (essentiell). Dazu zählen
die Linolsäure (Omega-6-Fettsäure) und die Alpha-Linolensäure
(Omega-3-Fettsäure). Die Zufuhr von Linolsäure und Alpha-Linolensäure sollte im Verhältnis von 5 zu 1 stehen. Essentielle Fettsäuren werden in Pflanzen, Algen und Plankton gebildet. Sie sind also in Pflanzenölen, in fetten Kaltwasserfischen und –säugetieren und daraus hergestellten Produkten enthalten. Wöchentlich sollte daher mindestens eine Seefischmahlzeit zur Deckung des Fettsäure- und Jodbedarfs auf dem Speiseplan stehen.
Die
allgemeine Fettaufnahme sollte im Durchschnitt nicht mehr als 30
Prozent der Gesamtenergie betragen, davon sollten mindestens 20 Prozent
aus pflanzlichen Quellen stammen. Ein Gramm Fett liefert 9,3
Kilokalorien, also mehr als doppelt soviel, wie Eiweiß oder
Kohlenhydrate. Die Deutschen nehmen
täglich etwa zweimal soviel Fett auf, wie benötigt, vor allem in Form
von „verstecktem“ Fett, wie in Fleisch, Wurst, Käse, sowie in Schokolade
oder Gebäck.
Zusatzinformation
für Menschen mit erhöhten Cholesterinwerten: Fette und die Fettaufnahme
stehen in engem Zusammenhang mit der Entwicklung des Blutfettspiegels.
Nahrungsfette nehmen Einfluss auf den Cholesterinspiegel und die
Triglyzeridwerte. Bei erhöhten Triglyzeriden sollten übermäßige
Fettmengen gemieden werden. Insbesondere gesättigte Fettsäuren wirken
sich Triglyzerid-erhöhend aus. Demgegenüber senken Omega-3-Fettsäuren
(Fischöl oder Fett aus bestimmten Algen) die Triglyzeride. Gesättigte
Fettsäuren und Transfettsäuren erhöhen den Cholesterinspiegel.
Demgegenüber senken mehrfach ungesättigte Fettsäuren den
Cholesterinspiegel.
Fruktose (Fruchtzucker) - Süßungsmittel für Diabetiker
Fruktose
oder Fruchtzucker ist ein Baustein des Rohr– und Rübenzuckers und in
vielen Nahrungsmitteln wie Obst, Gemüse oder Säften enthalten. Fruktose
enthält mit 4,1 Kilokalorien pro Gramm etwa genauso viele Kalorien wie
Haushaltszucker, ist aber 20 Prozent süßer. Die Süßkraft nimmt jedoch
mit zunehmender Temperatur ab. Mit der Nahrung werden täglich etwa 40 bis 50 Gramm Fruchtzucker aufgenommen. Da
Fruchtzucker im Körper auf einem anderen Weg verstoffwechselt wird als
Zucker und er deshalb einen geringeren Einfluss auf den
Blutzuckerspiegel hat, nutzen Diabetiker ihn gerne zum Süßen.
Bei
der Fruktoseintoleranz kann der Körper die Fruktose nicht in
ausreichendem Maße aus der Nahrung aufnehmen. Es verbleiben dann mehr
oder weniger große Restbestände im Speisebrei, was zu einem Gärvorgang
im Darm und zu Blähungen und Durchfall führt.
Wenn
Fruktose in großen Mengen verzehrt wird kann das einen negativen Effekt
auf den Triglyzeridwert im Blut haben. Daher sollte Fruktose von
Personen mit Fettstoffwechselstörungen nicht als Süßungsmittel in großen
Mengen eingesetzt werden.
Gluten - was tun bei einer Unverträglichkeit
Gluten
ist ein Klebereiweiß, das in den Getreidearten Weizen, Dinkel, Roggen,
Hafer und Gerste vorkommt. Gluten ist entscheidend für die Backfähigkeit
von Mehl. Durch den Cysteingehalt dieses Proteins entsteht die klebrige
und elastische Beschaffenheit des Glutens.
Bei der Zöliakie des
Säuglings oder Kindes und der einheimischen Sprue des Erwachsenen werden
die Dünndarmzotten durch das Gluten geschädigt, oder im
fortgeschrittenen Stadium zerstört.
Es werden zwei Ursachen dieser
Schädigung diskutiert, einmal eine Antikörperbildung, also eine
allergische Reaktion, oder das Fehlen eines Enzyms.
Der
Schweregrad der Schleimhautschädigung ist unterschiedlich und somit auch
die daraus resultierende Beeinträchtigung der Nährstoffabsorption.
Bereits
im ersten Lebensjahr können die typischen Symptome auftreten, zu denen
Durchfälle, andauernde Bauchschmerzen, fehlender Appetit und Müdigkeit
zählen. Später treten auch Gewichtsabnahme, Schwäche,
Mangelerscheinungen, Haarausfall und Blutarmut auf.
Glutenfrei sind Getreidearten wie Mais, Reis, Hirse, Buchweizen und Amaranth.
Grüner Tee - der Schutz vor Herzerkrankungen
Grüner Tee wird aus getrockneten nicht fermentierten Blattknospen und jungen Blätter des Teestrauches gewonnen.
Tee
enthält als wichtigsten Bestandteil 3 bis 3,5 Prozent Koffein (Teein)
und Gerbsäure. Das Koffein im Tee liegt an Gerbsäure gebunden
vor. Hierdurch wird die Wirkung des Koffeins verzögert. Tee enthält
weniger Koffein als Kaffee. Die Gerbstoffe wirken im Magen und Darm
beruhigend. Schwarzer und grüner Tee enthalten durchschnittlich 50 bis
100 Milligramm Koffein pro Tasse.
Tee ist kalium– und fluoridreich. Er trägt dazu bei, das Auftreten von Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs zu verringern.
Diese
Wirkung beruht auf den so genannten sekundären Pflanzenstoffen, die im
Tee reichlich enthalten sind. Dazu gehören zum Beispiel Catechine und
Phenole. Zwischen Schwarz- und Grüntee gibt es jedoch große Unterschiede
im Gehalt dieser Wirkstoffe. So konnte in einer Untersuchung in
Abhängigkeit von der Teesorte für Grüntee ein zwei- bis zehnfach höherer
Catechingehalt nachgewiesen werden.
Guaraná
Guaraná ist
eine südamerikanische Lianenpflanze, deren Samen eine koffeinhaltige
Substanz enthalten. Im Gegensatz zu Kaffee wird das in Guaraná
enthaltene Koffein erst nach und nach freigesetzt. Die Wirkung hält
somit vier bis sechs Stunden an. Dieser zeitliche Unterschied lässt sich
dadurch erklären, dass das Koffein in den Guaranásamen an Gerbstoffe
gebunden ist, die erst abgebaut werden müssen, bevor das Koffein
freigesetzt wird und seine Wirkung entfalten kann.
Koffeinempfindliche
Menschen sollten auf den Guaranágenuss ab dem Nachmittag verzichten, da
die Energiezufuhr je nach körperlicher Arbeit für vier bis sechs
Stunden anhält und in diesem Fall das abendliche Einschlafen gefährden
kann. Auch kann es in diesem Fall zu einem verkürzten Schlaf sowie einer
Verschlechterung der Qualität des Schlafes kommen. Als Nebenwirkungen
können Schlaflosigkeit, Nervosität und Kreislaufprobleme entstehen.
Guaraná ist zu vermeiden bei Bluthochdruck oder Erkrankungen der
Herzkranzgefäße.
Wie beim Kaffee kann sie auch zur körperlichen
Gewöhnung führen. Neben der stimmungsaufhellenden, anregenden Wirkung
wird Guaraná nachgesagt, bei Fieber und Kopfschmerzen zu helfen und
sexuell stimulierend zu sein.
Haferkleie
Haferkleie besteht aus den Randschichten des Haferkeimlings, sowie den äußeren Schichten des Mehlkörpers. Obwohl der Anteil von Randschichten und Keim nur 30 Prozent vom gesamten Haferkorn beträgt, sind in ihnen 85 Prozent der Vitamine, 80 Prozent der Mineralstoffe, 60 Prozent des Eiweißes sowie 85 Prozent der wichtigsten Ballaststoffe enthalten. 100 Gramm Haferflocken enthalten 366 Kilokalorien. Beim Verzehr von 100 Gramm Hafer werden 6 bis 8 essentielle Aminosäuren aufgenommen und es wird der Tagesbedarf an Vitamin B1 gedeckt.
Die Wirkung der
Haferballaststoffe beruht auf ihren physikalischen und chemischen
Eigenschaften. Während unlösliche Haferballaststoffe positiv auf die
Verdauung wirken, beeinflussen lösliche Ballaststoffe (Beta- Glukane)
den Cholesterinspiegel und den Kohlenhydratstoffwechsel.
Die
cholesterinsenkende Wirkung der löslichen Ballaststoffe beruht in erster
Linie darauf, dass Gallensäuren gebunden und ausgeschieden werden.
Dadurch ist der Körper gezwungen aus Cholesterin neue Gallensäuren für
die Fettverdauung zu synthetisieren.
Der Cholesterinspiegel sinkt.
Auf der anderen Seite werden die löslichen Ballaststoffe von den Darmbakterien abgebaut. Die Abbauprodukte hemmen die körpereigene Cholesterinbildung. Die günstige Wirkung auf den Kohlenhydratstoffwechsel beruht auf der Schleimbildung der löslichen Haferballaststoffe. Die Magenentleerungszeit wird verlängert und die Aufnahme von verdauten Nährstoffen verlangsamt, was zu einem langsam ansteigenden Blutzuckerspiegel führt.
Harnsäure
Im Körper
werden ständig Nukleinbasen ab– und wieder aufgebaut. Die momentan nicht
gebrauchten Bausteine (Pyrimidin- und Purinbasen) werden weiter
abgebaut. Endprodukt der Purinbasen ist die Harnsäure, die beim Gesunden
über die Niere ausgeschieden wird. Bei einer erblichen
Ausscheidungsstörung ist bei vielen Menschen, vor allem bei Männern, die
Harnsäurekonzentration im Blut erhöht. Dadurch besteht die Gefahr, dass
die schlecht wasserlösliche Harnsäure in Salzform (Urat)
auskristallisiert, insbesondere in der Gelenkflüssigkeit. Da die
Kristalle das Gewebe sehr stark reizen, kann es in den Gelenken zu einer
akuten Entzündungsreaktion kommen – ein akuter Gichtanfall.
Je
höher der Gehalt an Purinen in einem Lebensmittel ist, desto mehr
Harnsäure entsteht daraus. Purinarme Lebensmitteln mit einem Gehalt bis
50 Milligramm Purine pro 100 Gramm sind zum Beispiel Milch- und
Milchprodukte, Teigwaren, Reis, Fette, Kartoffeln und Obst. Purinreich
hingegen sind zum Beispiel Produkte wie Fleisch und Fleischwaren, Fisch,
Schalen– und Krustentiere, Hefe, Gelatine und Hülsenfrüchte. Menschen
mit erhöhten Harnsäurewerten (Hyperurikämie oder Gicht) leiden oft auch
an erhöhten Blutfettwerten.
HDL
Die Buchstaben HDL stehen wir high density lipoproteine. Da HDL Cholesterin aus dem gesamten Körper zur Leber transportiert, beugt es der Arterienverkalkung vor und wird daher auch als gutes Cholesterin bezeichnet. HDL gehört zu den Lipoproteinen, die im Körper die Funktion des Fett- und Cholesterintransports übernehmen. Der HDL-Spiegel sollte möglichst über 45 mg/dl liegen.
Histamin
Histamin ist ein biogenes Amin. Biogene Amine entstehen im Stoffwechsel durch Decarboxylierung von Aminosäuren. Sie werden im menschlichen Organismus enzymatisch auf – oder abgebaut.
Toxisch wirken Histamine, wenn die Aufnahme aus dem Magen-Darm-Trakt schneller erfolgt, als der enzymatische Abbau.
Bei mikrobiellem Verderb von Lebensmitteln – insbesondere von Fisch - können größere Mengen an Histamin entstehen. Konzentrationen
von mehr als 1000 Milligramm Histamin pro Kilogramm Lebensmittel werden
als bedenklich angesehen. Die Histaminaufnahme mit der Nahrung hat die
gleiche Wirkung wie die Histaminbildung bei einer Allergie.
Bei der Antigen-Antikörper-Reaktion wird im Falle einer Allergie ebenso Histamin freigesetzt.
Unter Histaminintoleranz (HIT) versteht man die Unverträglichkeit von mit der Nahrung aufgenommenem Histamin.
Die
Symptome sind Kopfschmerzen, Herzrasen, Magen-Darm-Beschwerden mit
Durchfällen, Bauchschmerzen, Sodbrennen, Brechreiz, niedriger Blutdruck,
Schwellungen der Augenlider, Hautrötungen und Hitzewallungen.
Besonders
viel Histamin enthalten bakteriell fermentierte Lebensmittel, wie Wein,
Sauerkraut, Salami, Schinken, Fischkonserven, alter Käse, Bier, Hefe
und Essig.
Hühnerei
Das Hühnerei gehört zu den vollwertigsten und gesündesten Lebensmitteln überhaupt, da es ein extrem breites Spektrum an Nähr- und Wirkstoffen abdeckt. Es ist reich an lebenswichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und enthält hochwertiges Eiweiß (Protein). Zudem sind die enthaltenen Fette besonders hochwertig. Durch spezielle Fütterung kann auch der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren hoch sein. Studien beweisen, dass das im Hühnerei enthaltene Cholesterin den Cholesterinspiegel im Blut nicht erhöht. Das im Eidotter enthaltene Lecithin ist sogar in der Lage, den Cholesterinspiegel zu senken. Menschen mit erhöhten Cholesterinwerten müssen nicht auf Eier verzichten. Studien zeigen, dass Diabetiker nicht mehr als ein Hühnerei am Tag verzehren sollten.
Insulin - Was tun bei Diabetes Mellitus
Das von den B-Zellen in der Bauchspeicheldrüse gebildete Insulin ist ein Peptidhormon aus zwei miteinander verbundenen Aminosäureketten. Die biologischen Wirkungen von Insulin sind die Steigerung der Durchlässigkeit der Zellwände für Glukose, die Steigerung der Verwertung von Glukose in der Zelle, die Steigerung der Durchlässigkeit der Zellwände für freie Fettsäuren, die Hemmung des Proteinabbaus in der Muskulatur und die Förderung der Proteinsynthese.
Insulin ist das einzige Hormon im Körper, welches den Blutzuckerspiegel senkt. Erst durch Insulin wird Glukose für die Energieerzeugung in der Zelle verfügbar. Fehlt
Insulin, so kommt es zum Diabetes mellitus mit Energiemangel in den
Zellen und gleichzeitig zu hohem Zuckerspiegel im Blut. Zur Behandlung von Diabetes mellitus stehen Lang – und Kurzzeitinsuline zur Verfügung.
Diese sind gentechnisch hergestellte Humaninsuline.
Die Langzeitinsuline werden vorrangig genutzt, um den täglichen Basisbedarfs des Körpers an Insulin zu decken.
Die Kurzzeitinsuline werden meist zur Abdeckung des Insulinbedarfs zu einer Mahlzeit genutzt. Bei der konventionellen Insulintherapie werden so genannte Mischinsuline genutzt, die aus Kurz- und Langzeitinsulin bestehen. Um
einen Diabetes mit Insulin zu behandeln muss der Patient ausreichend
geschult werden und sein Zuckerspiegel auf längere Sicht optimal mit den
entsprechenden Insulinmengen eingestellt werden.
Isotone Getränke - ideal nach dem Sport
In einem isotonen Getränk sind die Mineralstoff- und Kohlenhydratkonzentration der des menschlichen Blutes angepasst. Das heißt, sie enthalten die gleiche Menge gelöster Teilchen (Kohlenhydrate und Mineralstoffe) wie das Blut. Isotone Getränke können besonders schnell vom Körper aufgenommen werden und gleichen einen Flüssigkeitsverlust schnell aus.
Wer drei- bis viermal pro Woche
eine Stunde trainiert, kann Schweiß- und Energieverluste problemlos über
eine ausgewogene Ernährung ausgleichen. Bei Belastungen über vier
Stunden ist ein Natriumgehalt von 500 bis 1000 Milligramm pro Liter
empfehlenswert. Dieser fördert die Flüssigkeitsresorption im Darm und
gleicht den Verlust über den Schweiß wieder aus.
Sportgetränke,
die im Handel angeboten werden, sollten genau unter die Lupe genommen
werden. Der Zusatz von Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium und Magnesium
ist nicht nötig. Solche Beigaben können sich unter Umständen negativ
auswirken. Hohe Kaliumkonzentrationen über 700 Milligramm pro Liter
können Auswirkungen auf die Herzleistung haben. Auch Vitamine bringen
keine Vorteile, da die Verluste über den Schweiß sehr gering sind und
eine Zufuhr über den Bedarf hinaus zu keiner Leistungssteigerung führt.
Aminosäuren in Sportgetränken sind nicht sinnvoll, da sie eine rasche
Magenentleerung behindern. Solche Zusätze können bei isotonen Getränken
unter Umständen den optimalen Gehalt an Kohlenhydraten und Natrium
beeinträchtigen, weil nur eine begrenzte Anzahl von Teilchen in einem
Getränk gelöst sein sollte.
Da ein Mangel der wichtigsten Energielieferanten, den Kohlenhydraten, zu vorschneller Ermüdung und Leistungsabfall führen kann, muss ein optimales Sportlergetränk besonders diese beiden Nährstoffe in ausreichender Menge zur Verfügung stellen. Es sollte 40 bis 60 Gramm schnell resorbierbare Kohlenhydrate enthalten. Empfehlenswert und preiswert sind deshalb Fruchtsaftschorlen aus kaliumarmem Obstsaft, wie Johannisbeernektar oder Apfelsaft, gemischt mit einem natriumreichen Mineralwasser im Verhältnis 1 zu 1 oder 1 zu 2.
Jod - einen Jodmangel rechtzeitig erkennen
Jod ist Bestandteil des Schilddrüsenhormons Thyroxin. Fehlt der Schilddrüse Jod zur Hormonproduktion reagiert sie mit Hyperplasie – einer Schilddrüsenvergrößerung. Jährlich erfolgen 100 000 Schilddrüsenoperationen infolge eines Jodmangels. Hinsichtlich dieser Zahlen ist seit 1989 jodiertes Speisesalz für die Lebensmittelindustrie und die Gemeinschaftsverpflegung zugelassen. Die empfohlene Zufuhr für Jod beträgt 200 µg pro Tag. Diese Menge entspricht circa 100 Gramm Seelachs. Jodhaltige Lebensmittel sind Seefische und andere maritime Produkte, sowie Milch und Eier, wenn die Tiere entsprechend gefüttert wurden.
Joule - die Energieeinheit
Ein
Joule ist eine physikalische Einheit für Energie, Arbeit und
Wärmemenge. 1000 Joule entsprechen 1 Kilojoule. Das Kilojoule sollte
seit dem 1. Januar 1978 die Einheit Kilokalorie ersetzten. 1 Kilokalorie
= 4,184 Kilojoule.
Trotz der
offiziellen Umstellung auf Kilojoule werden die Brennwerte von
Lebensmitteln aber weiterhin auch in Kilokalorien angegeben.
Kalorie - Erklärung und Definition
Eine
Kalorie entspricht der Wärmemenge, die nötig ist, um die Temperatur von
1 Gramm Wasser bei Normaldruck von 14,5 °C auf 15,5 °C zu erhöhen.
Der Kaloriengehalt unserer Grundnährstoffe lautet wie folgt:
1 Gramm Kohlenhydrate | 4,1 Kilokalorien |
1 Gramm Eiweiß | 4,1 Kilokalorien |
1 Gramm Fett | 9,3 Kilokalorien |
1 Gramm Alkohol | 7,1 Kilokalorien |
Ein
erwachsener Mann benötigt im Durchschnitt 2500 Kilokalorien pro Tag,
eine erwachsene Frau 2000 Kilokalorien pro Tag. Unterschiede ergeben
sich aus dem unterschiedlichen Energiebedarf. (siehe Energiebedarf)
Koffein - Definition und Erklärung
Koffein befindet sich vor allem in Kaffee, Schwarztee, Cola und Energiedrinks.
Koffein
hat im Organismus folgende Wirkung: Adrenalinausschüttung, dadurch
verstärkter Glykogen- und Fettabbau, Stimulierung des zentralen
Nervensystems, Erhöhung des Blutdrucks, Steigerung der Darmbewegung und
eine Steigerung der Nierenfunktion und somit vermehrte Harnausscheidung.
Der regelmäßige Konsum von Koffein führt zu einem Gewöhnungseffekt des
Organismus und die anregende Wirkung verringert sich.
Die
weit verbreitete Meinung, Koffein oder Kaffee wäre im Körper ein
Flüssigkeitsräuber, konnte wissenschaftlich nicht bestätigt werden.
Bei Mengen über 500 Milliliter Kaffee am Tag, können Schlafstörungen, Bluthochdruck oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten.
Personen,
die unter Sodbrennen leiden, sollten von Kaffeekonsum absehen, da die
Magensäureproduktion noch angekurbelt wird. Kaffee hat als Filterkaffee
keinen negativen Einfluss auf den Cholesterinspiegel.
Kohlenhydrate - der wichtige Energielieferant
In den westlichen Industrieländern werden etwa 50 Prozent der Gesamtenergie in Form von Kohlenhydraten aufgenommen. Davon im Durchschnitt 20 Prozent in Form von Zucker. Kohlenhydrate bestehen im kleinsten aus Monosacchariden (Glukose, Fruktose, Galaktose, Mannose). Kohlenhydrate können nur in Form der Monosaccharide resorbiert werden. Es müssen folglich die mit der Nahrung aufgenommenen Poly- Oligo- und Disaccharide in diese kleinsten Bausteine aufgespalten werden. Hierbei fällt hauptsächlich Glukose (Traubenzucker) an. Sie ist das wichtigste energieliefernde Molekül des Menschen. Das Gehirn deckt seinen Energiebedarf fast ausschließlich über Glukose. Speicherform der Glukose ist das Glykogen. Es bildet einen schnellverfügbaren Energiespeicher, der für etwa einen Tag den Grundumsatz decken kann.
Wenn die Glykogenspeicher in der Leber und im Muskel aufgefüllt sind, werden die überschüssig aufgenommenen Kohlenhydrate in der Leber zu Fett umgebaut und im Fettgewebe gespeichert. Auch eine zu reichliche Kohlenhydratzufuhr kann so zu Übergewicht führen.
Bei
einer Kohlenhydratunterversorgung oder im Hungerzustand werden Proteine
in der Leber für die Neubildung von Glukose herangezogen. Bei einer
ausreichenden Kohlenhydratzufuhr können die Proteine für andere
Stoffwechselfunktionen genutzt werden.
Zwei
Drittel unseres Kohlenhydratbedarfes sollten durch Polysaccharide
(Stärke) gedeckt werden. Hierfür eignen sich besonders Vollkornprodukte,
Kartoffeln, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte. Das restliche Drittel kann durch Mono- und Disaccharide gedeckt werden. Das
sind zum Beispiel Haushaltszucker und Traubenzucker sowie alle
Lebensmittel, die diese Stoffe in hohem Maße enthalten, wie Süßigkeiten,
Kuchen, Eis und Softdrinks. Im Übermaß aufgenommene Kohlenhydrate
(insbesondere Fruktose) erhöht den Triglyzeridspiegel.
Laktose - Was tun bei einer Laktoseintoleranz
Laktose ist ein Disaccharid (Zweifachzucker) und besteht aus je einem Molekül Galaktose und Glukose. Laktose wird in den Milchdrüsen synthetisiert und kommt ausschließlich in Milch vor.
In menschlicher Muttermilch befinden sich 4 bis 7 Prozent Laktose, in der Kuhmilch 4 bis 5 Prozent. In der Dünndarmwand ist das Enzym Laktase vorhanden, das die Laktose in ihre zwei Zuckermoleküle aufspaltet. Laktose ist für den Säugling in den ersten Monaten das einzige Nahrungskohlenhydrat. Es
bewirkt die Bildung einer erwünschten Darmflora. Auf diese Weise
fördert Laktose indirekt die Calcium-, Phosphat-, Magnesium- und
Eisenresorption und die Vitaminsynthese durch Darmbakterien.
Die
Laktoseintoleranz beruht auf einem Mangel, beziehungsweise einer
verminderten Aktivität der Laktase in der Dünndarmschleimhaut. Die
Ursache ist noch nicht genau bekannt. Je nach Enzymaktivität wird eine geringe Menge an Laktose vertragen. Wird
mehr Laktose aufgenommen, als Laktase zum Aufspalten vorhanden ist, so
gelangt diese in die unteren Darmabschnitte und wird hier von Bakterien
unter anderem zu Milchsäure, Essigsäure und Kohlenstoffdioxid abgebaut. Dadurch kommt es zu Durchfällen und Blähungen mit mehr oder weniger starken Schmerzen. Eine
Behandlung kann nur durch starke Einschränkung oder je nach Schweregrad
durch Elimination der Laktose aus der Nahrung erfolgen.
LDL - das schlechte Cholesterin
Die Buchstaben LDL stehen wir low density lipoproteine. Da LDL Cholesterin von der Leber in den gesamten Körper transportiert, kann es im Übermaß vorhanden zur Arterienverkalkung führen und wird daher auch als schlechtes Cholesterin bezeichnet. LDL gehört zu den Lipoproteinen, die im Körper die Funktion des Fett- und Cholesterintransports übernehmen. Der LDL-Spiegel sollte möglichst unter 130 mg/dl liegen.
Low-Carb - die moderne Diät
Alle Diäten, die vorschreiben kaum oder gar keine Kohlenhydrate aufzunehmen, werden mit dem Synonym „Low-Carb“ bezeichnet.
Dazu gehören unter anderem die Atkins- Diät, die Montignac- Methode oder die LOGI- Diät.
Vor allem in den USA werden die „Low-Carb“-Diäten immer beliebter. Bei der Aufnahme von Kohlenhydraten aus Brot, Nudeln, Reis oder Kartoffeln wird Insulin ausgeschüttet um den Blutzucker zu senken. „Low-Carb“-Diäten versuchen, die Insulinausschüttung möglichst klein zu halten, um die Energieversorgung des Körpers durch Körperfett zu provozieren. Das soll den Abbau von Körperfettreserven erzielen. Leider sind diese Diäten, die man theoretisch sein ganzes Leben lang durchhalten müsste, um dem Jojo Effekt vorzubeugen, nicht ganz risikofrei.
Durch die erhöhte Fett- und Eiweißaufnahme kann es zu Herz- und Gefäßerkrankungen und zu Nierenschäden kommen. Schwangeren, Nieren- und Leberkranken ist generell von einer solchen Ernährung abzuraten. Studien zeigen, dass es unter Low-Carb-Diät zu einer Verbesserung der Blutfettwerte kommen kann.
Magnesium - die richtige Dosierung macht den Unterschied
Magnesium
gehört zu den essentiellen Bestandteilen der Gewebe- und
Körperflüssigkeiten. Der Gesamtbestand an Magnesium im Organismus
beträgt etwa 30 Gramm. 50 bis 60 Prozent davon sind in den Knochen
eingelagert. Magnesium befindet sich zu 99 Prozent intrazellulär. In den
Muskelzellen und im Blut kommt Magnesium in Form von Mg²+ Ionen vor.
Bei einem Magnesiummangel kommt es zu vielfältigen Störungen wie das
Auftreten von Krämpfen, Steigerung der neuromuskulären Erregbarkeit,
schlechtere Ausnutzung der Nahrung, Wachstumsstörungen, Absinken der
Körpertemperatur und Verkalkung der Blutgefäße, Nieren und Knorpel.
Der
tägliche Magnesiumbedarf liegt bei etwa 300 Milligramm. 20 bis 30
Prozent des Magnesiums werden resorbiert. Eine ausreichende
Magnesiumversorgung ist normalerweise gesichert, da Magnesium in allen
–besonders in pflanzlichen- Lebensmitteln enthalten ist. Zwei Drittel
der Magnesiumzufuhr stammen gewöhnlich aus Getreide.
Alkoholismus
ist heute die häufigste Ursache für einen Magnesiummangel bei
Erwachsenen. Leistungssport, Hitzearbeit und Stress erhöhen den Bedarf.
Margarine - Vor- und Nachteile
Margarine enthält genauso viele Kalorien und ist genauso fettreich wie Butter. Für die Ernährungstherapie von Fettstoffwechselstörungen sollten Diätmargarine oder Halbfettmargarine mit Phytosterinen verwendet werden.
Mineralstoffe und Spurenelemente
Neben den energieliefernden Grundnährstoffen müssen wir auch Mineralstoffe und Spurenelemente aufnehmen. Der Anteil an Mineralstoffen im Körper beträgt 4 Prozent des Körpergewichtes. Die Mineralstoffe unterliegen einem ständigen Stoffwechsel. Bei einer normalen gemischten Ernährung scheidet der Mensch täglich ungefähr 15 bis 20 Gramm Mineralstoffe aus, dieser Verlust muss regelmäßig mit der Nahrung wieder ersetzt werden.
Der Organismus besitzt die Fähigkeit, den Mineralstoffbestand relativ konstant zu halten. Mineralstoffe sind Bestandteile des Skeletts und der Zähne. Sie geben den Knochen die Festigkeit und ermöglichen so die Stützfunktion. In jedem Lebensmittel kommen Mineralstoffe vor. Bestimmte Lebensmittel enthalten einzelne Mineralstoffe in größeren Mengen. So sind Milchprodukte eine gute Quelle für Kalzium, rotes Fleisch und grünes Gemüse enthalten viel Eisen und Vollkornprodukte liefern viel Magnesium. Mineralstoffe werden zwar nur in Spuren benötigt, eine unzureichende Zufuhr kann allerdings zu Mangelerscheinungen führen. Ein ausgeprägter Mangel wird allerdings nur selten beobachtet. Versorgungsengpässe gibt es unter Umständen bei Schwangeren, Stillenden, älteren Menschen, chronisch Kranken oder Allergikern.
Nährstoffe - lebenswichtige Grundlagen
Die Grundnährstoffe der menschlichen Ernährung sind Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate. Aus diesen Nährstoffen werden im Stoffwechsel unterschiedliche Mengen an Energie gewonnen. Ein aufgenommenes Gramm Kohlenhydrat oder Eiweiß liefert 4,1 Kilokalorien, ein Gramm Fett 9,3 Kilokalorien. Am günstigsten ist eine Ernährung, die 55-65 Prozent Kohlenhydrate, 30 -35 Prozent Fett und 10-15 Prozent Eiweiß enthält.
Als Basis der täglichen Nahrung sollten reichlich frisches Gemüse und Obst (5-mal am Tag) sowie Getreideprodukte (Vollkornreis, -nudeln, -brot) und Kartoffeln dienen. Sie enthalten viele Vitamine, sowie Ballaststoffe und Mineralstoffe. Weiterhin sollten täglich Milch und Milchprodukte verzehrt werden, um den Calciumbedarf zu decken. Ein- bis zweimal in der Woche wird eine Mahlzeit mit Fisch, Fleisch oder Eiern empfohlen. Diese Menge ist ausreichend für die Deckung an wichtigen Fettsäuren, essentiellen Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen. Fett sollte nur in Maßen verzehrt werden, da dieses besonders energiereich ist. Es sind vor allem pflanzliche hochwertige Fette, wie Rapsöl, zu bevorzugen. Zucker und Speisesalz ist ebenfalls in Maßen zu verwenden. Beim Kauf von Salz sollte man darauf achten, vor allem auf jodiertes Speisesalz zurückzugreifen.
Wasser ist lebensnotwendig, daher wird empfohlen täglich 1,5 Liter Flüssigkeit aus Wasser, Schorlen oder Tee zu sich zu nehmen.
Natrium - Folgen eines Natriummangels
Der
Natriumbestand im menschlichen Organismus beträgt etwa 70 Gramm.
Natriumionen befinden sich hauptsächlich im intrazellulären Raum. Ein
Drittel des Natriumbestandes ist in den Knochen gespeichert, er kann bei
Mangelzuständen wieder an das Blut abgegeben werden.
Die
Ursachen einer Unterversorgung können Durchfall, Erbrechen, starkes
Schwitzen oder vermehrte Harnausscheidung sein. Folgen sind
extrazelluläre Austrocknung, Abnahme des Blutvolumens oder ein relativer
Anstieg der Erythrozytenzahl. Symptome sind Übelkeit, niedriger
Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, Apathie und Muskelkrämpfe. Die
Unterversorgung kann auch durch den Genuss natriumarmer Getränke nach
sehr starkem Schwitzen ausgelöst werden.
Die schlimmstenfalls daraus resultierende erhöhte Wasseraufnahme in die Zellen (Gehirn!) wird als Wasserintoxikation bezeichnet.
Eine
Überversorgung kann durch exzessive Zufuhr (mehr als 6 Gramm Kochsalz)
von Natrium entstehen. Die Folge ist die Erhöhung der
Natriumkonzentration im Plasma und ein Anstieg des Blutvolumens. Die
Symptome können Bluthochdruck bei natriumsensitiven Personen, Ödeme,
Austrocknung der Haut und Schleimhaut und im Extremfall Herzversagen
sein.
Niacin - Erklärung und Definition des B-Vitamins
Niacin, das auch als Nicotinsäure bezeichnet wird, gehört zur Gruppe der B-Vitamine. Niacin wird aus tierischen Lebensmitteln besser aufgenommen als aus pflanzlichen Produkten. Daher leiden Vegetarier oft an einem Niacin-Mangel. Reich an Niacin sind Fleisch, Milch und Eier. Zur Nahrungsergänzung kann auch Bierhefe eingesetzt werden. Niacin ist in der Lage, das HDL deutlich anzuheben. Zudem senkt es das LDL und die Triglyzeride. Um therapeutische Effekte zu erzielen müssen höhere Dosierungen gewählt werden, die nur über Präparate möglich sind. Diese sollten nur nach Befragen des Arztes und eines Diätassistenten eingenommen werden.
Olivenöl - natürliches Öl aus Oliven
Olivenöl
wird durch die Pressung des Fruchtfleisches und den Kernen von Oliven
gewonnen. Oliven sind Früchte des immergrünen Ölbaumes der
Mittelmeerländer. Er ist eine der ältesten Kulturpflanzen, die wir
kennen. Es handelt sich um Steinfrüchte mit einem Gehalt von etwa 20 bis
25 Prozent Öl. Mit bis zu 83 Prozent Ölsäure und 10 Prozent mehrfach
ungesättigten Fettsäuren ist Olivenöl auch ernährungsphysiologisch
wertvoll. Außerdem ist es hitzestabil und eignet sich auch zum Dünsten
und Braten.
Olivenöl ist das
klassische mediterrane Speiseöl. Es ist weltbekannt und geschätzt durch
seinen ausgeprägten und vielfältigen Geschmack. Wie beim Wein hängt der
Geschmack von der Sorte, dem Anbaugebiet, der Erntezeit und dem Klima
ab. Das Öl passt vor allem zu Speisen der Mittelmeerküche und eignet
sich für Salatdressings oder für kalte Vorspeisen wie Antipasti. Günstig
ist auch, es nach dem Kochen in Suppen oder über Gemüse zu geben.
Menschen mit erhöhten Blutfettwerten sollten kein Olivenöl verwenden, da
dieses Öl reichlich gesättigte Fettsäuren aber wenig mehrfach
ungesättigte Fettsäuren und keinerlei Omega-3-Fettsäuren enthält. Besser
als Olivenöl sind Rapsöl, Leinöl oder Nussöle wie Walnussöl.
Omega-3-Fettsäuren - Schutz vor Krankheiten
Einige der langkettigen Omega-3-Fettsäuren gehören zu den essentiellen Fettsäuren. Das bedeutet, dass sie von unserem Körper nicht selbst hergestellt werden können. Deshalb müssen wir täglich eine ausreichende Menge dieser Fettsäuren aus tierischen oder pflanzlichen Quellen mit unserer Ernährung aufnehmen. Nur so kann unser Körper ausreichend mit diesem Nährstoff versorgt werden. Eine dieser Omega–3-Fettsäuren ist die Alpha-Linolensäure. Sie kommt vor allem in fetten Seefischen, wie Hering oder Makrele, sowie in pflanzlichen Ölen, wie Raps- und Leinsamenöl vor.
Auch hinsichtlich der Deckung des Jodbedarfs wird empfohlen, mindestens einmal in der Woche Seefisch zu essen.
Den
Omega-3-Fettsäuren wird eine präventive Wirkung bei Arteriosklerose und
koronaren Herzkrankheiten zugesprochen. Der Grund dafür ist der
positive Einfluss der Fettsäuren auf den Cholesterinspiegel und den
Blutdruck. Omega-3-Fettsäuren senken insbesondere die Triglyzeride.
Öl/Öle
Öle werden aus Samen oder Nüssen und auch aus bestimmten Fischen gewonnen. Nicht alle Öle wirken sich positiv auf die Blutfettwerte aus. Fischöle sind reich an Omega-3-Fettsäuren, die die Triglyzeride senken. Sie werden aus Hering, Makrele, Tunfisch oder Lachs gewonnen. Sie können aber auch aus bestimmten Algen gewonnen werden. Hochwertige Öle enthalten möglichst wenig gesättigte Fettsäuren aber reichlich mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Cholesterinspiegel-senkend sind insbesondere Rapsöl, Leinöl und Nussöle. Olivenöl ist weniger gut.
Pektin - den Cholesterinspiegel natürlich senken
Pektine bestehen aus miteinander verknüpften Galakturonsäuren.
Sie sind besonders in Kernen und Schalen verschiedener Obstsorten, wie Äpfel, Stachelbeeren und Johannisbeeren, enthalten.
Pektine sind sehr stark quellend und fördern daher den Gelierprozess bei der Herstellung von Konfitüren oder Gelees.
In
der menschlichen Ernährung dienen Pektine als Ballaststoffe. Sie können
im Darm Stoffe adsorbieren, die dann ausgeschieden werden. Bei
Durchfall werden sie deshalb beispielsweise in Form eines geriebenen
Apfels gegeben. Pektine senken den Cholesterinspiegel deutlich. Dieser
Effekt ist nur gegeben, wenn Sie regelmäßig (täglich) zu den
Hauptmahlzeiten mit reichlich Flüssigkeit aufgenommen werden.
Phytosterine - Cholesterinspiegel effektiv senken
Phytosterine werden aus bestimmten Nüssen und Samen (insbesondere Sesamsamen) gewonnen. Sie in der Lage den Cholesterinspiegel deutlich zu senken. Vegetarier nehmen relativ große Mengen an Phytosterinen mit der Nahrung auf. Um ausreichende Mengen aufzunehmen, kann auch auf Phytosterin-angereicherte Produkte (bestimmte Margarine-Sorten, Milchprodukte oder Nahrungsergänzungsmittel) zurückgreifen.
Präbiotika - die nichtverdauliche Nahrung
Ein Präbiotikum ist ein nichtverdaulicher Nahrungsbestandteil, der durch Stimulation des Wachstums beziehungsweise der Stoffwechselaktivität bestimmter Mikroorganismen positiv auf die Gesundheit wirkt.
Zu diesen Bestandteilen gehören pflanzliche Fasern, Inulin, Frukto-, Galakto- und Sojaoligosaccharide. Präbiotisch wirkende Oligosaccharide kommen in Pflanzen wie Chicoree, Knoblauch, Spargel, Zwiebeln oder auch in Milch und Joghurt vor. Die Bakterien fermentieren die Oligosaccharide und die resistente Stärke zu kurzkettigen Fettsäuren. Dadurch sinkt der pH-Wert, das Milieu wird sauer und fördert wiederum das Wachstum der gewünschten Bifidusbakterien im Darm. Präbiotika senken die Triglyzeride.
Probiotika - Darmgleichgewicht fördern
Unter Probiotika versteht man lebende definierte Mikroorganismen. Sie wirken nach Einnahme gesundheitsfördernd im menschlichen Organismus. Der Grund dafür ist, dass sie die natürliche Bakterienzusammensetzung des Darms wieder ins Gleichgewicht bringen, Durchfallerkrankungen verhindern und sich positiv auf das Immunsystem auswirken. Probiotika werden unterschiedlichen Lebensmitteln wie Milchprodukten, Müsli und Wurstwaren, zugesetzt. Als günstig werden Bakterienstämme angesehen, die selbst nicht pathogen sind, keine toxischen Substanzen synthetisieren oder freisetzen und die Stoffwechselprozesse im Darm positiv beeinflussen. Dies trifft in erster Linie auf Milchsäurebakterien zu, die als probiotisch wirksame Mikroorganismen gelten und auch Bestandteil der normalen Darmflora sind. Damit die Probiotika ihre positiven Wirkungen entfalten können, müssen sie die Magen-und Dünndarmpassage lebend überstehen und somit eine hohe Resistenz gegen Magen- und Gallensäuren aufweisen. Reich an Probiotika sind Kefir, frisches Sauerkraut, frischer Sauerkrautsaft, Brottrunk und natürlich Joghurt.
Quellstoffe
Quellstoffe sind Pflanzeninhaltstoffe wie Kleie oder Leinsamen, die im Magen aufgehen und dadurch ein Sättigungsgefühl vermitteln. Die natürlichen Sattmacher benötigen viel Flüssigkeit zum Quellen, weshalb ausreichend Mineralwasser zu den Quellstoffen getrunken werden sollte.
Seit
Ende der 90er Jahre sind in Deutschland so genannte
Sättigungskomprimate auf dem Markt. Bei Kontakt mit Flüssigkeit quellen
diese Mittel aus pflanzlichen oder tierischen Produkten im Magen auf und
bewirken damit ein Sättigungsgefühl.
Für
eine langfristige Gewichtsabnahme eignen sich solche Produkte aber
nicht, da sie keine Umstellung der Ernährung erfordern. Um einem
Hungergefühl entgegenzuwirken und sein Gewicht zu reduzieren, sind
voluminöse, energiearme Nahrungsmittel, wie Gemüse, Salate und Obst, von
Vorteil. Neben einem Sättigungsgefühl liefern sie im Gegensatz zu den
Sättigungskomprimaten Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe
und Ballaststoffe. Quellstoffe sind wasserlösliche Ballaststoffe, die
den Cholesterinspiegel senken.
Rapsöl
Rapsöl
wird aus den Samen der Rapspflanze durch Pressung und/oder Extraktion
gewonnen. Raps, der botanisch zu den Kohlarten gehört, ist die
wichtigste Ölpflanze der gemäßigten Zonen der Erde. Auch in der EU wird
Raps in großem Umfang angebaut.
Das
dunkel- bis hellgelbe Öl kommt sowohl kaltgepresst als auch als
Vollraffinat in den Handel. In der Küche findet es als Speiseöl,
Frittieröl oder auch in der Margarineherstellung Verwendung.
Ernährungswissenschaftler bewerten Rapsöl aufgrund seines vergleichsweise hohen Gehaltes an Alpha-Linolensäure besonders positiv. Rapsöl sollte dunkel und kühl gelagert werden. Rapsöl ist ideal zur Senkung erhöhter Cholesterinwerte geeignet. Es ist aus ernährungsphysiologischer Sicht besser als Olivenöl. Rapsöl ist reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und enthält wenig gesättigte Fettsäuren.
Rotwein
Die
wichtigsten Produktionsschritte sind sowohl bei der Rotwein-, als auch
bei der Weißweinherstellung Maische, Pressen und Vergären.
Die
Beerenschalen und das Fruchtfleisch werden aber im Unterschied zum
Weißwein nicht vom Saft getrennt. Während der Vergärung werden aus den
Beerenschalen Farb-, Aroma- und Tanninstoffe ausgelaugt. Dadurch
entsteht die typisch rote Farbe. Die Gärung wird durch die natürlichen
Hefepilze, die sich in der Beerenhaut befinden, ausgelöst. Bei einer
Temperatur von etwa 20 bis 30° C wird Rotwein für 4 bis 21 Tage vergärt.
Rotwein besteht zu 80 bis 90 Prozent aus Wasser, gefolgt von Alkohol in
Form von Ethanol. Je nach Weinart sind 8 bis 20 Prozent Alkohol
enthalten.
Weiterhin befinden
sich im Rotwein eine Vielzahl von Substanzen wie Zucker, Säuren,
Aromastoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Einigen dieser
Substanzen spricht man eine gesundheitsfördernde Wirkung zu. So wirken
beispielsweise Flavonoide als Antioxidantien. Außerdem werden bei der
Gewinnung des Weins Phenole aus der Beere herausgelöst. Phenolen wird
eine antikanzerogene, antioxidative, entzündungshemmende und
blutdrucksenkende Wirkung nachgesagt. Personen, die unter einer
Histaminunverträglichkeit leiden, sollten vom Rotweingenuß absehen, da
er dieses in hohen Mengen enthält. Rotwein-Konsum ist bei erhöhten
Blutfettwerten nicht gesund!
Saccharin
Saccharin
ist chemisch gesehen ein Benzoesäuresulfimid und der älteste Süßstoff
auf dem Markt. Als Lebensmittelzusatzstoff ist Saccharin mit der
europäischen Zulassungsnummer E 954 zugelassen. Die tägliche
Aufnahmemenge, die als unbedenklich gilt, beläuft sich auf 5 Milligramm
pro Kilogramm Körpergewicht.
Saccharin
ist ungefähr 500-mal süßer als Haushaltszucker, kann aber in hohen
Konzentrationen leicht bitter schmecken. Es wird heute hauptsächlich als
Natrium-Saccharin eingesetzt, das immer noch 450–mal süßer als Zucker
ist. Saccharin ist hitze– und gefrierbeständig und bewahrt auch in
wässriger oder säurehaltiger Lösung seine Süße.
Sorbit
Sorbit
ist chemisch gesehen ein Monosaccharidalkohol und der älteste
Zuckeraustauschstoff auf dem Markt. Er wurde 1868 von dem französischen
Chemiker Boussingault entdeckt und wird seit 1929 als Zuckerersatz
verwendet. Als Lebensmittelzusatzstoff ist Sorbit mit der europäischen
Zulassungsnummer E 420 zugelassen. Die Toleranzgrenze, die als
unbedenklich gilt, beläuft sich auf 10-20 Gramm pro Einzeldosis. Bei
übermäßigem Verzehr kann Sorbit wie alle Zuckeraustauschstoffe zu
Blähungen oder Durchfall führen.
Sorbit
ist natürlicherweise in vielen Früchten wie Pflaumen oder Birnen
enthalten. Industriell wird er enzymatisch aus Glukose gewonnen. Seine
Süßkraft ist nur halb so hoch wie die des Haushaltszuckers. Er ist
leicht wasserlöslich und hat einen angenehmen, süßen Geschmack. Sorbit
ist koch– und backfest. 1 Gramm Sorbit liefert 2,4 Kilokalorien.
Da Sorbit im Stoffwechsel wie Fruktose abgebaut wird, ist er für Menschen mit einer Fruktoseintoleranz nicht geeignet.
Sporternährung
Im Allgemeinen sollten Leistungssportler mindestens 50 Prozent der Nahrungsenergie in Form von Kohlenhydraten zuführen.
Aus
einer ballaststoffreichen Mischkost wird Glukose langsamer absorbiert,
was einen langsamen und stetig ansteigenden Blutzuckerspiegel zur Folge
hat. Dementsprechend sollten Sportler ballaststoffreiche Lebensmittel
bevorzugen. Die Muskelglykogenreserven (gespeicherter Zucker im Muskel)
reichen für höchstens 60 Minuten aus, um die für die Kontraktion
erforderliche Energie bereitzustellen. Danach gewinnt der Körper die
fehlende Energie aus der Fettsäureoxidation.
Um
sicherzustellen, dass die Glykogendepots stets gut gefüllt sind, sind
höchstens 35 Prozent der Nahrungsenergie in Form von Fett zuzuführen.
Eine Menge von 15 Prozent in Form von Proteinen reicht völlig aus, um Substanzerhaltung und Muskelaufbau zu gewährleisten.
Der
Ausgleich von Flüssigkeitsverlusten muss jedoch umso schneller
erfolgen, je länger die sportliche Aktivität dauert und je höher die
Außentemperaturen sind.
Vor
intensivem Training oder Wettkampf ist darauf zu achten, dass die letzte
Mahlzeit stärkereich ist und 3 Stunden zurückliegt. Der Grund dafür
ist, dass der Verdauungstrakt und die Skelettmuskulatur nicht
gleichzeitig ausreichend durchblutet werden können.
Ein
letzter zucker- und stärkehaltiger Imbiss kann 30 Minuten vor dem
Training eingenommen werden. Die letzte Flüssigkeitszufuhr vor der
ausdauernden Belastung sollte 500 Milliliter nicht überschreiten und
ebenfalls mindestens 30 Minuten vor Beginn getrunken werden.
Bei
45 bis 60 minütigem Training reicht es aus, Schweißverluste nach
Beendigung der sportlichen Aktivität auszugleichen. Bei einer Dauer über
60 Minuten hinaus ist bereits während der Belastung eine
Flüssigkeitsausgleich erforderlich. Dadurch wird die Konzentration, die
körperliche Leistungsfähigkeit und die Koordination erhalten und ein
Kreislaufversagen vermieden. Durch sportliche Aktivität kann der HDL
Spiegel deutlich angehoben werden und damit das Herzinfarktrisiko
vermindert werden.
Spurenelemente - Mineralstoffe in geringen Mengen
Die Gesamtmenge aller Spurenelemente im Körper ergibt nur etwa 10 Gramm des gesamten Organismus. Da diese Elemente also nur in Spuren vorkommen prägte sich der Sammelbegriff „Spurenelemente“.
Heute
gehören definitionsgemäß alle Mineralstoffe, deren Konzentration beim
Menschen oder beim Tier in der Regel 50 Milligramm pro Kilogramm
Körpermasse nicht übersteigt, zu den Spurenelementen. Spurenelemente
sind entweder Bestandteile von Enzymen und Hormonen oder ihre Gegenwart
ist für den normalen Ablauf biochemischer Vorgänge notwendig.
Spurenelemente
sind unter anderem Chrom, Kobalt, Eisen, Jod, Kupfer, Mangan, Molybdän,
Selen, Zink, Fluor und Silizium. Ursachen für einen Mangel sind außer
unzureichender Aufnahme auch Krankheiten wie Störungen von Absorption
und Metabolismus, Gewebe und Organschäden oder genetische Defekte. Ein
Mangel ist am ehesten bei den Elementen Eisen, Fluor, Zink, Kupfer,
Selen, Mangan und Jod zu erwarten.
Stevia - der natürliche Süßstoff
Steviosid
ist ein natürlicher Süßstoff, der aus der Pflanze „Stevia rebaudiana“
gewonnen werden kann. Diese Pflanze stammt aus Südamerika und wird dort
traditionell als Tee verwendet.
Getrocknete
und pulverisierte Stevia-Blätter sind 10- bis 15-mal süßer als
Haushaltszucker und haben einen lakritzähnlichen Beigeschmack. Aus den
ganzen Blättern lässt sich ein Aufguss – ähnlich wie Tee – zubereiten.
Diese Lösung kann entweder direkt zum Süßen verwendet, oder noch weiter
verarbeitet werden. Nach dem Eindampfen bleibt ein weißes Pulver zurück,
das circa 300-mal süßer ist als Haushaltszucker.
In
einigen südamerikanischen und asiatischen Ländern wird Steviosid schon
länger von der Lebensmittelindustrie als Süßstoff genutzt.
In
der Schweiz gibt es seit 2008 einige Getränke auf dem Markt, die mit
Stevia-Extrakt gesüßt sind. Die EU–Kommission lehnte Anträge auf
generelle Zulassung von Stevia bisher ab. Bei Stevia Produkten werden
Auswirkung auf die männliche Fruchtbarkeit, eine schädigende Wirkung auf
das Erbgut aber auch krebserregende Einflüsse befürchtet. Auch das
Ausmaß von Steviosid auf Blutdruck und Blutzucker ist noch nicht
genügend erforscht.
Taurin - eine sogenannte Aminosulfonsäure
Taurin
ist eine Aminosulfonsäure. Sie ist das Endprodukt des Stoffwechsels der
schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin und Cystein. Gebildet wird
Taurin bevorzugt in Leber und Gehirn unter Beteiligung von Vitamin B6.
Die pro Tag synthetisierte Menge von 50-125 Milligramm reicht aus, um
den Bedarf zu decken. Taurin ist daher nicht essentiell, es muss also
nicht mit der Nahrung zugeführt werden. Die Taurinzufuhr bei gemischter
Kost liegt bei mindestens 200 Milligramm pro Tag. Die höchsten
Konzentrationen findet man in Fisch, gefolgt von Fleisch und Milch.
Pflanzliche Erzeugnisse tragen kaum zur Taurinzufuhr bei. Taurin
werden folgende Funktionen zugeschrieben: Entwicklung des Nervensystems
und des Muskelwachstums, Calciumfluxmodulation, Osmoregulation und
Entgiftung.
Die Werbung
suggeriert, dass Taurin als Bestandteil von „Energy Drinks“ beim
Menschen sowohl die körperliche als auch die geistige Leistungsfähigkeit
fördere. Es sind jedoch bisher keine gut kontrollierten Studien
bekannt, die eine positive Wirkung von Taurin-Supplementen auf die
körperliche Leistungsfähigkeit oder das Konzentrationsvermögen zeigen.
Eine hohe Zufuhr von Taurin kann deshalb derzeit, insbesondere aufgrund
der möglicherweise bestehenden Nebenwirkungen, nicht empfohlen werden.
Die oftmals subjektiv verspürten positiven Effekte sind auf
Placeboeffekte oder auf das enthaltene Koffein in den „Energy Drinks“
zurückzuführen.
Tee - Erklärung der einzelnen Teesorten
Als
schwarzer Tee oder Teemischungen werden die getrockneten,
vollfermentierten Blattknospen und jungen Blätter des Teestrauches
bezeichnet.
Als grüner Tee werden die getrockneten, nicht fermentierten Blattknospen und jungen Blätter des Teestrauches bezeichnet.
Bei der Aufbereitungsart der Blätter gibt es folgende Unterschiede:
- Blatt: das ganze gerollte Blatt
- Broken:grob gebrochenes Blatt ohne Blattripppen oder Stängel
- Fannings: fein zerbrochene Blätter, Teebruch, vorwiegend für die Teebeutelherstellung
- Dust: allerfeinste Blattteilchen (Staub)
Tee enthält als wichtigsten Bestandteil 3 bis 3,5 Prozent Koffein (Teein) und Gerbsäure. Das Koffein im Tee liegt an Gerbsäure gebunden vor. Hierdurch
wird die Wirkung des Koffeins verzögert, außerdem enthält Tee weniger
Koffein als Kaffee. Die Gerbstoffe wirken im Magen und Darm beruhigend.
Schwarzer und grüner Tee enthalten durchschnittlich 50 bis 100
Milligramm Koffein pro Tasse.
Tee ist kalium– und fluoridreich und trägt dazu bei, das Auftreten von Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs zu verringern.
Diese
Wirkung beruht auf den so genannten sekundären Pflanzenstoffen, die im
Tee reichlich enthalten sind. Dazu gehören zum Beispiel Catechine und
Phenole. Zwischen Schwarz- und Grüntee gibt es jedoch große Unterschiede
im Gehalt dieser Wirkstoffe. So konnte in einer Untersuchung in
Abhängigkeit von der Teesorte für Grüntee ein zwei- bis zehnfach höherer
Catechingehalt nachgewiesen werden.
Übergewicht kann weitreichende Folgen haben
Bei
einem BMI über 25 Kilogramm pro Quadratmeter spricht man vom
Übergewicht, bei einem BMI über 30 Kilogramm pro Quadratmeter von
Adipositas. Bei der Adipositas nimmt nicht nur das Risiko für die
Entstehung von Diabetes mellitus und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu,
auch der chronisch überbeanspruchte Bewegungsapparat verursacht
Beschwerden. Die Lebenserwartung und Lebensqualität nimmt in solch einem
Fall deutlich ab. Inaktive Schlanke haben allerdings keine höhere
Lebenserwartung als körperlich aktive Übergewichtige. Dies hängt damit
zusammen, dass körperliche Aktivität im Organismus vielfältige positive
Wirkungen entfaltet. Zur Diagnose ist die Verteilung des Fetts im Körper
eigentlich noch aussagekräftiger als der errechnete BMI. Die Polster an
Po und Schenkeln sind für die Gesundheit eher weniger schädlich. Sehr
ungünstig ist dagegen die Körperfettverteilung mit schlanken Gliedmaßen
und betonten Fettansatz am Körperstamm. Anhand der Bauchfettmessung kann
das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung abgeschätzt werden.
Nicht
immer ist reichliches Essen bei gleichzeitigem Bewegungsmangel der
Grund für das Übergewicht. Auch Schilddrüsenerkrankungen, die Einnahme
von cortisonhaltigen Medikamenten oder Psychopharmaka können zu einer
Gewichtszunahme führen. Übergewichtige leiden häufig unter erhöhten
Blutfettwerten. Um die Blutfettwerte zu optimieren ist es erforderlich,
Übergewicht langsam abzubauen und dann das Gewicht zu stabilisieren.
Übersäuerung - Symptome, Ursachen und Folgen
In
alternativmedizinischen Kreisen wird die Ursache der
Zivilisationskrankheiten Rheuma, Gicht, Osteoporose, Darmentzündungen,
und Krebs in der Übersäuerung des Körpers gesehen. Der Grund für diese
Übersäuerung soll der hohe Eiweißanteil in unserer Ernährung sein. Unser
Körper kommt damit nicht zurecht und greift zur Neutralisierung
überschüssiger Säuren auf basische Körperreserven zurück. Die
überschüssigen Säuren sammeln sich zudem auch im Bindegewebe an und
machen uns krank. Damit es nicht so weit kommt, bieten Ernährungsformen
wie die Fit-for-Life-Diät, Trennkost, Basenfasten oder die Waerlandkost
Entsäuerungskonzepte an.
Wissenschaftliche Beweise für eine
chronische Übersäuerung gibt es bis heute nicht. Die Annahme, eine
basenorientierte Kost könne den Säure-Basen-Haushalt positiv
beeinflussen ist rein spekulativ. Dass basenreiche Lebensmittel
ernährungsphysiologisch zu den bevorzugten Lebensmitteln zählen ist
unumstritten. Viel Obst und Gemüse wird auch von der Deutschen
Gesellschaft für Ernährung empfohlen. Die Lebensmittel, deren
Inhaltsstoffe im Körper zu Säuren abgebaut werden sind Fleisch, Wurst,
Käse, Eier, Süßigkeiten, Weißmehlprodukte, Alkohol und Kaffee. Diese
Nahrungsmittel sollten aber ohnehin nur in Maßen genossen werden. Eine
Übersäuerung kann im gesunden Organismus nicht durch falsche Ernährung
entstehen. Mit Hilfe von Puffersystemen, Lunge, Niere und Leber wird das
notwendige Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper immer wieder
hergestellt.
Untergewicht - Gefahren der Magersucht
In
unserer Gesellschaft wird Untergewicht selten als Problem gesehen. Eine
schlanke Figur ist im Gegenteil eher oft ein Grund für Neid. Doch die
Kehrseite des „Schlankheitswahns“ äußert sich häufig in Ess-Störungen.
Ess-Störungen sind psychische Störungen, die sich besonders bei Mädchen
und jungen Frauen, aber auch immer häufiger auch bei Männern
manifestieren. Zu den Ess-Störungen zählen die Anorexia nervosa
(Magersucht), die Bulimia nervosa (Bulimie, Ess-Brech-Sucht) und das
Binge-Eating-Disorder (Ess-Sucht). 3 bis 5 Prozent der Bevölkerung
leiden unter Bulimie. Zahlen für das Binge-Eating-Disorder gibt es in
Deutschland kaum, geschätzt werden 10 bis 20 Prozent der
Übergewichtigen. Für Patienten mit Ess-Störungen bedeutet
Nahrungsaufnahme eine regelrechte Bedrohung. Ihr Essverhalten wird nicht
durch Appetit, Genuss oder Hunger geprägt. Die Angst vor dem Zunehmen
beherrscht ihr Essen und ihre Lebensmittelauswahl. Manchmal bricht diese
Kontrolle zusammen und die Patienten enden in einer regelrechten
Fressattacke.
Bei allen
Ess-Störungen steht die psychotherapeutische Betreuung im Vordergrund
jeder Behandlung. Eine Ernährungsberatung ist keinesfalls ausreichend,
da die Probleme der Betroffenen in erster Linie in ihrer Einstellung zum
eigenen Körpergewicht und zur eigenen Figur, und nicht in mangelndem
Ernährungswissen begründet sind. Das Neuerlernen eines normalen,
flexiblen Essverhaltens sowie die akzeptierte Stabilisierung eines
normalen Körpergewichtes sind das Ziel der Therapie von Ess-Störungen.
Auch Untergewichtige können unter Fettstoffwechselstörungen leiden. Bei
Untergewicht kommt es oft zu einer speziellen Form der Fettleber.
Vitamine - lebenswichtige organische Stoffe
Vitamine sind organische Stoffe, die der Organismus für bestimmte lebenswichtige Funktionen braucht, aber nicht oder nur in unzureichenden Mengen selbst herstellen kann. Vitamine sind somit essentiell, dass heißt, sie müssen regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden. Der tägliche Bedarf an diesen Mikronährstoffen ist gering im Vergleich zu den benötigten Mengen an energieliefernden Nährstoffen. Im Mangel treten neben denen für das jeweilige Vitamin charakteristischen Symptomen auch allgemeine Wachstums- und Reproduktionsstörungen auf. Bestimmte Vitamine können die Blutfettwerte positiv beeinflussen.
Vitamin C - Erklärung und richtige Dosierung der Ascorbinsäure
Vitamin
C wird auch als Ascorbinsäure bezeichnet. Es ist ein wasserlösliches
Vitamin, das hitze-, licht- und sauerstoffempfindlich ist. Vitamin C ist
in allen Pflanzen enthalten. Gute Quellen sind Obst und Gemüse, wie
Sanddorn, Hagebutten, schwarze Johannisbeeren, Kiwis, Zitrusfrüchte,
Äpfel, sowie Petersilie, Paprika, Kohl und Tomaten.
Der
Vitamin-C-Bedarf liegt bei 80 Milligramm pro Tag. Er erhöht sich durch
körperliche Belastungen wie Krankheiten, längere Medikamenteneinnahme
und Leistungssport. Zu den Risikogruppen für eine Unterversorgung zählen
neben den Rauchern auch allein lebende, ältere Menschen und länger als 4
Monate stillende Frauen.
Eine
Unterversorgung äußert sich in Symptomen wie der Neigung zu
Zahnfleischbluten und in Schwellungen und Schmerzen im Bereich der
Zungen- und Mundschleimhaut. Weiterhin können eine herabgesetzte
Anpassungsfähigkeit, verminderte Widerstandskraft des Immunsystems,
allgemeine Leistungsschwäche und erhöhte Streßanfälligkeit ein Zeichen
von Vitamin-C-Mangel sein.
Vitamin D - Folgen und Ursachen eines Mangels
Als
Vitamin D wird Calciferol bezeichnet. Obwohl Calciferol
biosynthetisiert werden kann, zählt es zu den Vitaminen. Die Menge der
UVB-Strahlen, die auf die Haut eines bekleideten Menschen treffen,
reichen in der Regel nicht aus, um soviel Vitamin D daraus herzustellen,
dass der Bedarf dadurch gedeckt wird.
Es
muss also noch Vitamin D über die Nahrung zugeführt werden. Hohe
Konzentrationen befinden sich in Leber, fetten Fischen, Margarine,
Butter und Eigelb. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt
eine tägliche Zufuhr von 5 Mikrogramm pro Tag.
Vitamin
D ist zusammen mit Calcium sehr wichtig für die Mineralisierung des
Knochens. Ein Mangel kann zur Osteomalazie (Entmineralisierung des
Knochens) führen. Bei Kindern birgt dies eine besondere Gefahr in der
Wachstumsphase. Extrem viele Menschen in Deutschland leiden unter einem
Vitamin-D-Mangel. Eine bessere Vitamin-D-Versorgung in Deutschland wäre
sehr wichtig.
Wasser - die Quelle des menschlichen Lebens
Trinkwasser, das rechtlich als Lebensmittel gilt, erfüllt festgesetzte, analytisch kontrollierte Anforderungen. Gemessen am Gesamtwasserbedarf von 129 Litern pro Kopf und Tag wird Trinkwasser zum Essen und Trinken sowie zur Nahrungszubereitung nur zu etwa 3 Prozent genutzt. Trinkwasser wird überwiegend aus Grundwasser gewonnen. Hier ist nur eine geringe oder sogar überhaupt keine Aufbereitung nötig, weil der Boden sehr gute Filterwirkungen besitzt. Zur Gewinnung von Trinkwasser aus Oberflächenwasser sind dagegen umfangreiche Reinigungsschritte unumgänglich. In der Trinkwasserverordnung sind für zahlreiche Stoffe Grenzwerte und Bestimmungen festgelegt.
Mineralwässer werden aus natürlich oder künstlich erschlossenen Quellen gewonnen, die ihren Ursprung in unterirdischen, von Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen haben. Natürliches Mineralwasser darf nur ein Mineralwasser heißen, das amtlich anerkannt ist. Es bedarf keiner oder nur äußerst geringfügiger Aufbereitung. Im Gegensatz zu Trinkwasser gelten für natürliches Mineralwasser nur wenige Grenzwerte.
Quellwasser
ist ein Wasser, das seinen Ursprung ebenfalls in unterirdischen
Wasservorkommen hat. Allerdings sind die Anforderungen an die
Inhaltsstoffe im Vergleich zum natürlichen Mineralwasser geringer. Hier
müssen keine Mindestmengen an Mineralstoffen enthalten sein, auch wird
keine ursprüngliche Reinheit verlangt. Tafelwasser ist eine Mischung aus
Trinkwasser und Mineralwasser und damit kein natürlich gewonnenes
Wasser.
Trinkwasser enthält Inhaltsstoffe in unterschiedlicher
Größenordnung und Zusammensetzung. Wasser ist ernährungsphysiologisch
umso wertvoller, je mehr essentielle Mineralstoffe und Spurenelemente
und je weniger unerwünschte Stoffe wie toxische Schwermetalle darin
enthalten sind. Ein mineralstoffreiches Mineralwasser (mehr als 500 mg
Gesamtmineralien pro Liter) kann ein Viertel der empfohlenen täglichen
Zufuhr an Magnesium, Calcium und Natrium decken, während Leitungswasser
zumeist nur einen Bruchteil davon liefert.
Wasserhaushalt - achten Sie auf ausreichend Flüssigkeit
Eine Grobregulation des Wasserhaushaltes erfolgt über den Durst. Die Niere ist das Hauptorgan zur Feinregulation des Wasserhaushaltes. Die Nierentätigkeit wird hormonell geregelt. Eine Erhöhung der Osmolarität des Blutplasmas durch Wasserverluste führt zur Ausschüttung von Hormonen, die eine verstärkte Rückresorption des Wassers in der Niere bewirken. Eine Zunahme des Blutvolumens, also ein erhöhter Wassergehalt im Körper, führt zu einer Dehnung des linken Herzvorhofes. Dadurch wird die Ausschüttung des oben erwähnten Hormons gehemmt. Zur Regulierung eines Übermaßes an Wasser im Körper wird ein verstärkt verdünnter Harn ausgeschieden, bis sich der Haushalt wieder normalisiert.
Xylit als Zuckerersatz anwenden
Xylit ist ein Monosaccharidalkohol, der aus Xylose (Holzzucker) gewonnen wird. Er kommt unter anderem auch in Früchten, Beeren, Gemüse und Pilzen vor und wurde 1891 vom Chemie-Nobelpreisträger Emil Fischer entdeckt. Als Lebensmittelzusatzstoff ist Xylit mit der europäischen Zulassungsnummer E 967 zugelassen. Die Toleranzgrenze, die als unbedenklich gilt, beläuft sich auf 10 bis 20 Gramm pro Einzeldosis. Seine Süßkraft ist genauso hoch wie die von Zucker. Er ruft sensorisch einen kühlenden Effekt hervor, was beispielsweise die Wirkung von Menthol unterstützt. 1 Gramm Xylit liefert 2,4 Kilokalorien. Xylit ist leicht wasserlöslich sowie koch– und backfest.
Bei übermäßigem Verzehr kann Xylit – wie alle Zuckeraustauschstoffe – zu Blähungen oder Durchfall führen.
Zink - Einen Zinkmangel rechtzeitig erkennen und deuten
Zink hat im Organismus folgende Funktionen:
Antioxidative
Wirkung, Wirkung auf das Immunsystem, Unterstützung der Blutbildung,
Antiallergische Effekte, Schutz der Schleimhäute, Unterstützung der
Wundheilung und die Beeinflussung der Blutzuckerregulation. Der
Körperbestand von Zink beträgt 1,4 bis 2,5 Gramm. 98 Prozent davon sind
intrazellulär an Proteine gebunden.
Der Körper verfügt über keine
großen Zinkspeicher, es muss also regelmäßig über die Nahrung zugeführt
werden. Lebensmittel, die viel Zink enthalten, sind unter anderem
Muskelfleisch, Geflügel, Innereien, Fische und Schalentiere sowie
Hartkäse.
Zinklieferanten pflanzlicher Herkunft können Vollgetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen sein.
Ein
Zinkmangel ist eher selten und kann durch chronische Darmerkrankungen,
Leberzirrhose, Diabetes oder Alkoholabhängigkeit entstehen.
Zöliakie - die Unverträglichkeit gegen Gluten
Bei der kindlichen Zöliakie liegt eine Unverträglichkeit gegen das in vielen Getreiden enthaltene Klebereiweiß Gluten vor. Das gleiche Krankheitsbild beim Erwachsenen heißt einheimische Sprue. Durch allergisch-entzündliche Reaktionen auf Getreideprodukte wird die Dünndarmschleimhaut schwer geschädigt, wobei insbesondere die resorbierenden Zotten verkümmern. Die Therapie besteht in einer lebenslangen, strikt glutenfreien Diät. (siehe Gluten)
Zucker - das einfache Kohlenhydrat
Das Wort Zucker ist vom altindischen „sakkara“ abgeleitet. Saccharose lautet die chemische Bezeichnung. Der übliche Haushaltszucker ist ein Disaccharid (Zweifachzucker) und besteht aus einem Glukose- und einem Fruktosemolekül. Zucker wird aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr gewonnen. Wie Stärke ist Zucker ein Kohlenhydrat, das zusammen mit Eiweiß und Fett die Hauptbestandteile unserer Ernährung bildet. Als einfaches Kohlenhydrat wird Zucker schnell resorbiert und in geistige und körperliche Leistung umgesetzt. Zucker ist Genussmittel und Nährstoff zugleich, der jedoch keine Vitamine, Mineralien oder Ballaststoffe enthält. Daher gilt es, wie bei allen Nährstoffen, ein Übermaß zu vermeiden. Ein normaler Zuckerverbrauch führt zu keinen gesundheitlichen Risiken, wenn die Ernährung insgesamt ausgewogen und vielseitig ist.
Heute stammt ein Viertel der Weltzuckerproduktion von etwa 144 Millionen Tonnen aus der Zuckerrübe. In Deutschland werden jährlich etwa 34 Kilogramm Zucker pro Person verbraucht. Zucker erhöht die Triglyzeride hat aber keinen direkten Einfluss auf den Cholesterinspiegel.
Zusatzstoffe - Stoffe ohne wirklichen Nährwert
Lebensmittelzusatzstoffe sind Stoffe ohne Nährwert, die üblicherweise weder selbst als Lebensmittel verzehrt noch als charakteristische Zutat eines Lebensmittels verwendet werden. Die Zusatzstoffe werden Lebensmitteln zugesetzt, um sie in ihrer Beschaffenheit zu verbessern. Sie werden auch zur Erzielung von bestimmten Eigenschaften oder Wirkungen eingesetzt. Zusatzstoffe sind zum Beispiel Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Emulgatoren, Geschmacksverstärker oder Süßstoffe. Sie müssen nach der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung bei allen fertig verpackten Lebensmitteln auf der Packung angegeben werden.