24.09.18
Förderung der weiblichen Fruchtbarkeit
Eigene Kinder zu bekommen gehört für viele Paare zur Lebensplanung dazu. Deshalb wird die Erfüllung des Kinderwunsches meist nicht dem Zufall überlassen, Paare bereiten sich bewusst darauf vor. Im Zentrum steht dabei, wie man die eigene Fruchtbarkeit steigern kann, um dem Traum vom Baby einen Schritt näher zu kommen. Es gibt zahlreiche Einflüsse, die sich auf die Fruchtbarkeit auswirken und somit auch einige Möglichkeiten, positiv darauf einzuwirken.
Stressmanagement und Zeugungsstress
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Stress die Fruchtbarkeit hemmen kann. Es ist also nicht verwunderlich, dass Entspannung beim Thema Kinderwunsch der wohl meist empfohlene Tipp ist. Wie Sie Stress bestmöglich reduzieren, können Sie für sich selbst entscheiden. Möglichkeiten sind zum Beispiel sich Zeit für sich selbst zu nehmen, beruflich kürzer zu treten oder regelmäßig Yoga auszuüben. Dafür eignet sich vor allem Kinderwunsch-Yoga, oder auch Hormon-Yoga. Eine gesunde Psyche spielt bei der Erfüllung des Kinderwunsches eine tragende Rolle. Das gilt auch in Bezug auf den Geschlechtsverkehr selbst, denn wenn dieser nur noch geplant und zweckmäßig stattfindet, tut das weder Ihnen und Ihrem Partner, noch dem gemeinsamen Kinderwunsch gut. Die fruchtbaren Tage zu kennen, ist aber trotzdem sinnvoll.
Den eigenen Zyklus verstehen
Für die Empfängnis gibt es einen besonders günstigen Zeitpunkt, den Eisprung. Dabei löst sich die Eizelle aus dem Eierstock und wandert durch den Eileiter. Während dieser Zeit kann die Eizelle befruchtet werden, sodass eine Frau in den Tagen um den Eisprung am fruchtbarsten ist. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die fruchtbaren Tage zu bestimmen, zum Beispiel durch die Verwendung von Ovulationstests, die die Konzentration des luteinisierenden Hormons (LH) im Urin ermitteln. Weitere Methoden sind die Kalendermethode oder die Symptothermalmethode, bei der man die eigene Körpertemperatur beobachtet.
Tee, Kräuter und Nährstoffe
Um auf den eigenen Zyklus einzuwirken, können Sie auf viele verschiedene Kräuter und Pflanzen zurückgreifen. Eine dieser Heilpflanzen ist der Mönchspfeffer, der als zyklus- und hormonregulierend gilt. Zudem können Sie Himbeerblättertee trinken: Das traditionelle Hausmittel zur Steigerung der weiblichen Fruchtbarkeit soll die Bildung von Östrogen und die Durchblutung der Gebärmutter anregen und sollte vor allem in der ersten Zyklushälfte getrunken werden. Frauenmantel hingegen wird in der zweiten Zyklushälfte getrunken und kann die Einnistung des befruchteten Eis in der Gebärmutter fördern.
Abgesehen von Heilpflanzen, können Sie auch durch eine ausreichende Nährstoffzufuhr Ihren Kinderwunsch unterstützen. Hierbei spielt Folsäure die wohl größte Rolle, denn eine Schwangerschaft erfordert einen erhöhten Bedarf an Folsäure. In den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft verdoppelt sich dieser sogar von 0,4mg auf 0,8mg pro Tag. Zusätzlich benötigt der weibliche Körper auch vermehrt Eisen und Jod. Die Vitamine B1, B2 und Biotin tragen zu einem normalen Energiestoffwechsel bei und unterstützen die normale Funktion des Nervensystems. Ausreichend Nährstoffe können Sie durch besondere Lebensmittel aufnehmen, doch meist wird auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgegriffen, um die Versorgung sicherzustellen.
Gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung
Über- oder Untergewicht kann sich ebenso wie ein hohes Alter negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken, doch anders Ihr Alter, können Sie das eigene Gewicht beeinflussen. Diese Möglichkeit sollten Sie nutzen und ein Idealgewicht bzw. ein gesundes Körpergewicht anstreben. Dabei ist sowohl eine gesunde Ernährung mit möglichst frischen Lebensmitteln förderlich, als auch eine ausreichende Bewegung und Sport. Sie müssen dazu keineswegs Leistungssport betreiben, schon ein langer Spaziergang an der frischen Luft oder regelmäßiges Yoga tun Ihrem Körper gut. Besonders wichtig ist der Verzicht von Alkohol, Nikotin und Drogen, denn dies wirkt sich sehr negativ auf die Fruchtbarkeit aus. Ihren Kaffee müssen Sie nicht gänzlich streichen, trotzdem sollten Sie auch hierbei die Menge möglichst reduzieren.
Ein gesunder Körper ist die Basis
Letztendlich ist natürlich Ihre Gesundheit und die Gesundheit Ihres Partners von grundlegender Bedeutung. Es ist also sinnvoll, zunächst mit einem Arzt abzuklären, ob womöglich Krankheiten vorliegen, die sich negativ auf den Kinderwunsch auswirken. Dabei geht es nicht nur um die körperliche Gesundheit, sondern auch um die Psyche. Von möglichen Befürchtungen medizinischer Ursachen des unerfüllten Kinderwunsches können Sie sich durch eine Untersuchung lösen und mit Zuversicht und Klarheit weiter in den Kinderwunsch starten.