13.08.20
Kinderwunschbehandlung: Intrauterine Insemination (IUI)
Bei der intrauterinen Insemination werden ausgewählte Samenzellen des Mannes direkt in die Gebärmutterhöhle eingebracht. Das Sperma des Mannes wird in einer Spermienanalyse bewertet und im Labor aufgearbeitet, um so die Samenzellen vom übrigen Teil der Flüssigkeit zu trennen. In dieser Methode bleiben zwar nicht alle verwertbaren Samenzellen erhalten, da aber gleichzeitig nur die besten Spermien verwendet werden und diese sehr konzentriert in die Gebärmutter gegeben werden, ist die Möglichkeit schwanger zu werden umso höher.
IUI wird vor allem dann als Möglichkeit betrachtet, wenn eine Spermienanalyse ergeben hat, dass beim Mann eine verminderte Samenqualität vorliegt. Auch wenn das Sperma eine zu geringe Anzahl verwendbarer Samenzellen hat, im Fall einer so genannten Zervixschleiminsuffizienz oder wenn der weibliche Körper Antikörper gegen Sperma gebildet hat, ist IUI sinnvoll.
IUI kann auch bei Paaren angewendet werden, die schon seit Längerem vergeblich versuchen schwanger zu werden und bei denen bislang keine medizinische Ursache für das Ausbleiben der Schwangerschaft gefunden werden konnte. Die Insemination muss kurz vor dem Eisprung stattfinden, daher ist es wichtig, dass Sie genau wissen, welcher Tag Ihr fruchtbarer Tag ist. Die Frau kann den Eisprung beispielsweise mittels eines Schnelltests einfach und bequem zuhause feststellen.
Durchführung
Der Mann gibt eine Probe seines Spermas im Labor ab, wo es dann zunächst mit einer speziellen Lösung gewaschen und dann für die IUI aufbereitet wird. Die eigentliche Durchführung der IUI geschieht folgendermaßen: Der behandelnde Arzt führt einen dünnen und flexiblen Schlauch in die Gebärmutter ein mit dessen Hilfe die Samenzellen in die Gebärmutter gebracht werden. Die Behandlung ist schmerzlos und in den meisten Fällen kann die Patientin schon nach wenigen Minuten nach Hause entlassen werden.