08.03.23

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Unerfüllter Kinderwunsch durch Endometriose

Unter dem Begriff Endometriose versteht man gutartige, meist schmerzhafte Wucherungen von gebärmutterschleimhautartigem Gewebe, welches außerhalb der Gebärmutterhöhle meist in benachbartem Gewebe und Organen wächst.  Endometriose betrifft ca. 7-15% der Mädchen und Frauen im gebärfähigen Alter und gehört zu den häufigsten gynäkologischen Erkrankungen.

Die Gewebewucherungen, auch Endometrioseherde genannt, reagieren auf den Hormonzyklus und wachsen wie die Gebärmutterschleimhaut. Während der Menstruation bluten die Endometrioseherde ebenfalls mit. Auf Grund der Tatsache, dass das Blut nicht abfließen kann, können sich Blutansammlungen und kleine blutgefüllte Zysten bilden. Das Blut wird langsam vom umliegenden Gewebe wieder abgebaut.

Zu den betroffenen Organen gehören z.B. das Bauchfell des Beckens, die Gebärmutter, das Scheidengewölbe, die Eileiter sowie Eierstöcke. Endometriose kann dabei eine Reihe von Beschwerden verursachen, die den Alltag beeinträchtigen und die Lebensqualität mindern können.

Betroffene Frauen erleiden krampfartige Unterleibsschmerzen vor und während der Periode und insgesamt häufig wiederkehrende Schmerzen im Unterbauch, Übelkeit, Unregelmäßigkeiten bei der Blutung, Kopfschmerz und Schwindel sowie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.

Da bei ca. 30-40% der Frauen keine Beschwerden auftreten, bleibt die Erkrankung oftmals unentdeckt oder wird nur zufällig diagnostiziert, z.B. wenn ein unerfüllter Kinderwunsch vorliegt.

Bei einem unerfüllten Kinderwunsch sind insbesondere die Eileiter und Eierstöcke von Wucherungen betroffen. Sie „verkleben“ bzw. schädigen das Gewebe, was zur Unfruchtbarkeit führt. Es gelingt nicht, die Eizelle zu befruchten oder eine befruchtete Eizelle schafft es nicht in die Gebärmutter zu gelangen. Meist führt der Weg dieser betroffenen Frauen in Kinderwunschzentren.